Basel Platz für 3100 Mitarbeiter

Die Oberbadische
Illustration: zVg/Roche Foto: Die Oberbadische

Bauprojekt: Neuer Roche-Turm ist im Zeitplan / Arealentwicklung soll bis 2023 beendet sein

Buchstäblich hoch hinaus will der Pharmariese Roche: Derzeit entsteht das Fundament für den Bau 2, einen 205 Meter hohen und 50 Stockwerke umfassenden Turm, der nach seiner Fertigstellung das höchste Bürohochhaus der Schweiz sein wird.

Von Adrian Steineck

Basel. Die Arbeiten an Bau 2 schreiten wie geplant voran, Anfang kommenden Jahres wird das Fundament fertiggestellt sein und das Gebäude das Straßenniveau erreicht haben, wie die Verantwortlichen bei Roche auf Anfrage unserer Zeitung mitteilen. Ab dem Frühjahr 2019 sollen dann die ersten Stockwerke sichtbar sein.

Bis das rund 550 Millionen Franken teure Bauprojekt abgeschlossen ist, fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter. „Bau 2 soll bis zum Jahr 2022 fertig gestellt sein“, teilt Roche weiter mit. Das Bürohochhaus bietet Platz für bis zu 3100 Mitarbeiter und verfügt zudem über modernste Videokonferenzräume, Sitzungs-Zimmer, mehrere Cafeterien sowie stockwerkübergreifende Kommunikationszonen.

Neues Zentrum für die Forschung entsteht

Von dem bestehenden Bau 1 soll sich der geplante neue Turm in mehrerlei Hinsicht unterscheiden. „Bau 2 wird mit 205 Metern 27 Meter höher als Bau 1 sein, der neue Turm verfügt über 50 Etagen, Bau 1 hingegen über 41 Stockwerke“, heißt es von dem Pharmaunternehmen.

Zugleich stellt der zweite Roche-Turm, der auf der anderen Seite der Grenzacherstraße gegenüber seinem älteren Pendant in die Höhe wachsen soll, nur einen Bestandteil der in den kommenden Jahren geplanten Erweiterungen und Sanierungen auf dem Roche-Areal dar. So sind in der Grenzacherstraße neue Forschungsgebäude geplant. Das bisher bestehende Gebäude wird derzeit abgerissen. Die vier Gebäude mit Laboratorien und Forschungszentrum sollen bis zum Jahr 2023 fertig sein und rund 1,2 Milliarden Franken kosten. Auf dem Roche-Areal zwischen Rhein, Grenzacherstraße und Wettsteinallee läuft laut Roche derzeit alles nach Plan.

Die derzeit größte Baustelle befindet sich in der Grenzacherstraße, wo das ehemalige unterirdische Parkhaus mit 900 Parkplätzen ein neues Fundament erhält und bis 2023 wieder eröffnet werden soll. Laut Schweizer Medienberichten soll bis Ende diesen Jahres beim Badischen Bahnhof für 19 Millionen Franken ein provisorische Parkhaus mit 650 Plätzen in Betrieb genommen werden. Im Jahr 2026 wird es wieder abgerissen.

Abgeschlossen sein soll die weitere Arealentwicklung bis ins Jahr 2023. Roche wird dann insgesamt drei Milliarden Franken investiert haben, wie das Unternehmen mitteilt.

Belastung für Anwohner soll kleingehalten werden

Derzeit arbeiten in Basel 8300 Personen bei Roche – davon 2000 im neuen Hochhaus. Einen Zuwachs von bis zu 3000 Personen soll es wie erwähnt mit Bau 2 geben.

Auf Anfrage unserer Zeitung, ob die Bauvorhaben auch auf Kritik seitens der Anwohner stößt, die sich durch den Baulärm gestört fühlen, teilt das Unternehmen mit, es sei „in intensivem und ständigem Dialog“ mit der Nachbarschaft. „Wir haben umfangreiche Maßnahmen zur Entlastung des Quartiers getroffen, um die Auswirkungen durch die Baumaßnahmen zu minimieren. Dazu gehören unter anderem der Einbau von Schallschutzfenstern, die Zahlung von Emissionsentschädigungen sowie ein umfassendes Verkehrskonzept“, ist von Roche zu erfahren. Punktuell könne es dennoch zu Belastungen der Anwohner während der Bauphase kommen.

Wer sich vor Ort ein Bild der geplanten Arealentwicklung machen will, für den bietet Roche jeden Samstag öffentliche Führungen durch Bau 1 an. Diese sollen auch einen Einblick in die Fortschritte des Bauvorhabens bieten. Anmeldungen sind im Internet unter www.roche.ch/standorte/basel-hq/basel-guided-tours-building1.htm möglich.

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