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Basel Radler „surfen“ auf grüner Welle

Die Oberbadische
Möglichst ohne Halt sollen Velofahrer durch den Berufsverkehr kommen. Archivfoto: Juri Weiss Foto: Die Oberbadische

Verkehr: Basel startet erste dynamische Ampelregelung für den Fahrradverkehr

Wenn es nicht bergab geht, dann ist der klassische Velofahrer aus eigener Kraft unterwegs. Für „Stop and Go“ sind dann seine Muskeln gefragt. Ideal wäre eine Grüne Welle fürs Velo, wie das Basler Amt für Mobilität schreibt.

Basel. Deshalb „surfen“ Velos nun auf der ersten Grüne Velo-Welle Basels. Auf dem Steinenring sind zwischen Leimen- und Holbeinstraße jeden Morgen innerhalb von einer Stunde mehr als 600 Fahrräder in Richtung Bahnhof SBB unterwegs. Zwei Ampelanlagen regeln hier den Verkehr und führten auf dem kurzen Abschnitt immer wieder zu „Stop and Go“ bei den Velopendlern, heißt es von Amtsseite. Mit der dynamischen Grünen Welle müssen Velos nun weniger oft stoppen und starten.

Am Morgen und tagsüber wird der Fahrradverkehr vom Schützenhaus in Richtung Bahnhof SBB so geregelt, dass möglichst ohne Halt an der zweiten Ampel durchgefahren werden kann. Am Abend, wenn die Pendler vermehrt vom Bahnhof SBB kommen, gibt es die Grüne Welle in Gegenrichtung.

Komplexe Anforderung an Ampelanlage

Die Anforderungen an die Ampelanlagen sind aber sehr komplex, wie es weiter heißt Sie müssen auch für den öffentlichen Verkehr weiterhin flexibel funktionieren. Darum wurde eine dynamische Lösung gewählt. Nur wenn sich Velos an der ersten Ampel anmelden, wird dies an die zweite Ampel weitergegeben, sodass dann die zweite Ampel ohne Halt vom Radler durchfahren werden kann. Das spart nicht nur Kräfte raubendes Stoppen und Anfahren, sondern verkürzt auch die Fahrtzeit mit dem Velo, teilt das Amt für Mobilität mit.

Für eine Grüne Welle – ob für Zweiräder, Auto oder ÖV – kommt es auf die Geschwindigkeit an. Dies fällt von Velo zu Velo natürlich sehr verschieden aus und macht die Steuerung der Ampelanlage nicht gerade einfach. Ideal sind daher Routen bei denen auf relativ kurzen Abschnitten die Ampelanlagen folgen, denn so fallen die Unterschiede bei den Geschwindigkeiten weniger ins Gewicht. In Kopenhagen hilft man sich zum Beispiel anders weiter: Mit Geschwindigkeitsanzeigen für Velos. Sie zeigen das gefahrene Tempo an und versprechen „Grüne Velo bei Tempo 20“.

Für eine weitere dynamische Grüne Welle für Velos bietet sich ein Abschnitt in der Gundeldingerstraße an. Allerdings sind hier vorher noch einige bauliche Anpassungen nötig, heißt es abschließend.

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