Basel Raum für smarte Ideen und Projekte

Michael Werndorff
Auf dem Areal Wolf in Basel entsteht ein neues Stadtquartier, in dem kreativ gearbeitet werden kann. Foto: zVg/SBB

Technik: Areal Wolf soll Schwerpunkt der Stadtentwicklung werden. Finanzierung noch offen.

Basel - Auf dem Areal des Güterbahnhofs Wolf in Basel soll ein neues Stadtviertel mit vielfältigen Nutzungen entstehen. Dort haben jetzt der Kanton und die SBB das „Smart City Lab“ Basel eröffnet. In diesem sollen innovative Lösungen für die Stadt von morgen entwickelt werden.

Südlich des Bahnhofs SBB zwischen der St. Jakobsstraße und dem Gleisfeld entstehen auf insgesamt 160 000 Quadratmetern ein neues Quartier mit Raum für Büros, Wohnen und Gewerbe, in dem unter anderem an Mobilitätslösungen für die Zukunft gearbeitet werden soll, wie es im Rahmen eines Pressetermin hieß. Die Enthüllung einer sogenannten Creators Box markierte den offiziellen Start der Aktivitäten im Lab.

Die Box dient dem Vernetzen, Entwickeln, Testen und Erleben der ersten Pilotprojekte und kann durch die modulare Bauweise den Bedürfnissen der beteiligten Akteure entsprechend wachsen – genauso wie das „Lab“. Dieses befindet sich in einer großen Halle, in der es im ersten Obergeschoss noch Büros gibt, wo kreativen Köpfe arbeiten werden. Bei Bedarf kann das Labor von derzeit 1200 auf weitere Hallen mit insgesamt 7500 Quadratmetern ausgebaut werden.

Akteure vernetzen sich

Innovationen entstehen, wenn unterschiedliche Akteure mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen zusammenarbeiten, erklärten die Verantwortlichen. Das „Lab“ vernetze aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und der interessierten Öffentlichkeit zu einer Gemeinschaft. Diese experimentiert, lernt voneinander und entwickelt neue Ideen oder Projekte für ein smartes Quartier und liefert Anstöße für eine smarte Schweiz von morgen, sind der Kanton und die SBB überzeugt.

Fokus auf Mobilität

Zwar liegt der thematische Fokus auf den Bereichen Mobilität und Logistik. Das „Lab“ ist aber offen für weitere Pilotprojekte und Themenbereiche, welche die Lebensqualität verbessern und hohe Qualitätsstandards erfüllen, informierten die SBB. Erste Partner arbeiten bereits in den Bereichen City-Logistik, Lichtsteuerung, Energie, 3D-Daten und Verkehrszählung.

Gefragt sind neue spannende Ideen und Innovationen, die den Ressourcenverbrauch reduzieren und einen spürbaren Mehrwert für die städtische Bevölkerung erzeugen, erklären die Projektverantwortlichen.

Finanzierung noch offen

Von ihnen war auch zu erfahren, dass es für das „Lab“ noch kein festes Budget gebe. Die Finanzierung der Pilotprojekte erfolge über die beteiligten Akteure, im Gegenzug erhalten diese die Möglichkeit, sich mit anderen Unternehmen gemeinsam weiterzuentwickeln sowie mit einem breiten Publikum die Anwendbarkeit zu testen.

Hohe Investitionen

Was die Arealentwicklung anbelangt, erarbeiten der Kanton Basel-Stadt und die SBB nun einen Bebauungsplan, der im Jahr 2020 dem Großen Rat vorgelegt werden soll. Die ersten Bauetappen sollen im Jahr 2024 in Angriff genommen werden. Es wird mit Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe gerechnet.

 Projekte können unter www.smartcitylabbasel.ch eingereicht werden.

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