Großratbeschluss: Hafenbecken 3 spaltet die Gemüter
Basel (wer). Das Hafenbecken 3 soll Herzstück des geplanten trimodalen Containerterminals in Kleinhüningen werden. Heute steht die Finanzierung des Beckens auf der Agenda des Basler Großen Rats. Hierfür will die Regierung rund 115 Millionen Franken. Weitere knapp vier Millionen soll das Gremium für ein Vorprojekt zur Weiterentwicklung der Hafenbahn sprechen.
Indes erfährt das Projekt Gegenwind. So haben sich rund 100 Berufsschiffer zu Wort gemeldet, die das Projekt als zu teuer und ineffizient einschätzen. Das Becken sei verkehrstechnisch ungünstig gelegen (wir berichteten). Simon Oberbeck, Sprecher der Schweizerische Rheinhäfen, erklärte nun, dass die Einfahrt ins Hafenbecken 3 nicht schwerer als die heutigen Manöver vom Rhein durch den Zufahrtskanal ins Hafenbecken 2 sei. Simulationen hätten dies gezeigt.
Längere Fahrzeit
Zudem gelte es zu beachten, dass die Fahrt von Basel zu den Seehäfen und umgekehrt 3,5 bis 4,5 Tage dauere, somit spiele die längere Fahrzeit von rund 20 Minuten vom heutigen Hafenbecken 2 in das geplante Becken keine Rolle, stellte Oberbeck klar.
Kritik kommt aber auch von Anwohnern in Kleinhüningen und Naturschützern: Pro Natura Basel und der WWF in der Region Basel sprachen sich bereits in der Vergangenheit gegen die Pläne aus, vor den Toren Weil am Rheins ein Hafenbecken zu bauen, weil es sich bei dem Areal um sogenannte Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung handle. Pro Natura Basel seibereit, das Referendum gegen das vorliegende Bauvorhaben zu ergreifen.
