Basel Scharfe Kritik an Behörden wird laut

(sda)
Die meisten der rund 500 Demonstranten auf dem Basler Messeplatz hielten sich, trotz wiederholter Aufforderung, nicht an die Maskenpflicht. Foto: Michael Werndorff

Demonstration: In Basel gehen Hunderte gegen Coronamaßnahmen auf die Straße.

Basel - Mehrere Hundert Menschen haben am Samstag in Basel gegen die Coronavirus-Maßnahmen der Behörden demonstriert. Die Gesellschaft verkomme zu einer Gesundheitsdiktatur, hieß es unter anderem an der friedlichen Kundgebung auf dem Messeplatz.

In diversen Voten wurden die von den Behörden gegen die Ausbreitung des Coronavirus verordneten Maßnahmen angeprangert. Insbesondere die Maskentragpflicht wurde immer wieder scharf kritisiert. Obwohl diese die einzige Auflage des Bundesrats für politische Kundgebungen ist, trug die Mehrheit der rund 500 Protestierenden keinen Mundschutz. 81 von ihnen wurden einer Personenkontrolle unterzogen.

Von den 81 kontrollierten Personen hätten 52 ein Zeugnis vorgelegt, das sie von der Maskentragepflicht entbinde, teilte das Justiz- und Sicherheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt am Abend mit. Die Gültigkeit der Zeugnisse werde zu einem späteren Zeitpunkt genauer überprüft. Drei der kontrollierten Personen würden wegen Diensterschwerung angezeigt.

Dabei hatten die Veranstalter um 13 Uhr zu Beginn der bewilligten Kundgebung auf die Maskentragpflicht aufmerksam gemacht und diese eine Stunde später bekräftigt. Nachdem auch die Einsatzleiterin der Basler Polizei auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte, traten nach 15 Uhr die Einsatzkräfte auf den Plan und nahmen Personenkontrollen vor. Die Einsatzleiterin hatte zuvor bekanntgegeben, dass, wer ohne ärztliches Zeugnis keine Maske trage, bei der Staatsanwaltschaft angezeigt werde. Und das werde dann teuer. Vereinzelt verließen Kundgebungsteilnehmer daraufhin den Messeplatz.

Insgesamt verlief die Kundgebung friedlich. Immer wieder wurden die Behörden aber scharf kritisiert. Der Bundesrat beispielsweise wurde mit den Taliban verglichen, weil er dem Volk alles verbiete. Der Rechtsstaat werde mit Füßen getreten, hieß es auch. Und eine meinte, die ganze „Maskengeschichte“ sei ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

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