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Basel Schneller wieder weg aus Basel

(sda)
Basel-Stadt ist für neu Zugezogene attraktiv. Allerdings bleiben diese weniger lang. Foto: Michael Werndorff

Befragung: Zugezogene bleiben weniger lang im Stadt-Kanton.

Basel - Der Kanton Basel-Stadt erhält von Zugezogenen gute Noten. Dennoch verlassen viele von ihnen früher den Stadtkanton als in den vergangenen Jahren. Dies hat die dritte Wanderungsbefragung des Statistischen Amts ergeben.

Gemäß dieser jüngst den Medien vorgestellten Befragung verbringen 45 Prozent der neu zugezogenen Einwohner von Basel weniger als fünf Jahre im Stadtkanton.

Bei den früheren Befragungen von 1998 und 2008 waren dies nur 30 Prozent gewesen.

Gestiegene Mobilität

Für Kantons- und Stadtentwickler Lukas Ott ist dieses Ergebnis Ausdruck der gestiegenen Mobilität, die durch den Arbeitsmarkt angetrieben wird. In Basel ist die Bevölkerungszahl in den vergangenen zehn Jahren um 10 000 auf 200 000 Personen angestiegen. Gleichzeitig entstanden 20 000 neue Arbeitsplätze.

Diese Entwicklung hat auch die Zusammensetzung der Zugezogenen verändert, wie es an der Medienkonferenz hieß. So ist der Ausländeranteil bei ihnen mit 40 Prozent heute deutlich höher als bei den früheren Befragungen. Zudem zieht es mehr Gutverdienende und mehr Familien nach Basel-Stadt als bisher.

Der Kanton profitiert wie andere Städte davon, dass das urbane Leben selbst bei Familien heute wieder gefragt ist.

Zentrale Lage geschätzt

Gemäß der Wanderungsbefragung schätzen Zugezogene denn auch insbesondere die zentrale Lage, das kulturelle Angebot und den öffentlichen Verkehr. Kritischer bewertet werden dagegen die Luftqualität und der Mangel an Grünfläche in den Quartieren.

In Basel-Stadt stehen sich pro Jahr jeweils rund 12 000 bis 15 000 Zu- und Wegzüge gegenüber. Der Wanderungssaldo beträgt jährlich rund 1000 Personen. Wer nach Basel zieht oder den Stadtkanton verlässt, tut dies gemäß der Wanderungsbefragung in erster Linie wegen des Arbeitsumfelds.

Mangel an Wohnraum

Fast ebenso häufig führt aber die Wohnsituation zum Wegzug aus dem Stadtkanton. Neben dem Mangel an Wohnungen sind es auch die hohen Mietzinse im Stadtkanton, die kritisiert werden.

Wichtig sei denn auch die Schaffung von neuem Wohnraum, hielt Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann fest und verwies auf das Potenzial der verschiedenen Transformationsareale. Linderung auf dem angespannten Wohnungsmarkt verspricht sie sich aber auch von der Wohnschutzinitiative.

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