Basel Schwebende Traumlandschaft

Die Oberbadische
Sondra Perry, Lineage for a Phantom Zone, 2020, Courtesy the artist and Muse, the Rolls-Royce Art ProgrammeFoto: zVg Foto: Die Oberbadische

Medienkunst: Sondra Perry Rolls-Royce-Dream-Commission: Ausstellung in Riehen

Riehen. Die amerikanische Künstlerin Sondra Perry hat die erste Rolls-Royce-Dream-Commission gewonnen. Die se zeichnet alle zwei Jahre Arbeiten aufstrebender Künstler im Bereich Medienkunst aus. In einer Zeit, in der es der Unterstützung von Kunstschaffenden besonders bedarf, bietet sie Künstlerinnen und Künstlern am Anfang oder in der Mitte ihrer Karriere eine Plattform.

Sondra Perry wurde von einer internationalen Jury einstimmig als Gewinnerin aus einer Shortlist von vier Künstlern ausgewählt. Diese waren gebeten worden, ein Konzept für eine Arbeit, die sich mit dem Thema „Träume“ auseinandersetzt, zu präsentieren. In einem mehrstufigen Verfahren wurden sie von einer Jury internationaler Kunstexperten ausgewählt.

Als Gewinnerin der Dream Commission wird Sondra Perry eine neue Videoarbeit schaffen, die in der Fondation Beyeler in Riehen/Basel Anfang 2022 gezeigt werden wird. Die in New Jersey lebende interdisziplinäre Künstlerin arbeitet unter anderem mit den Formaten Künstliche Intelligenz, Animation, Performance und Video und befasst sich in ihrer Arbeit intensiv mit Themen wie Identität und Technologie.

Das Statement der Jury: „Sondra Perry wurde aufgrund ihres herausragenden künstlerischen Entwurfs sowie der überzeugenden Art und Weise, wie sie in ihrer Arbeit die aktuelle Situation von Verletzlichkeit thematisiert, als Gewinnerin der Dream Commission ausgewählt. Die Fähigkeit der Künstlerin, tief in persönliche Erfahrungen einzutauchen und sie in einem gesellschaftlichen, politischen, ästhetischen Kontext zu präsentieren, ist berührend, herausfordernd und faszinierend.“

Perrys Beitrag veranschaulicht laut Jury den Kerngedanken der Dream Commission; eine Förderung, die neue Kollaborationen und den Zugang zu neuen Experimentiermöglichkeiten schafft und die Praxis von Kunstschaffenden erweitert.

Das von Perry vorgeschlagene Kunstwerk geht auf die Themen Herkunft, Erinnerung und Sehnsucht ein. Die Arbeit verwendet LED-Paneele, die über, unter und um den Betrachter herum installiert werden, um eine „Traumlandschaft“ zu schaffen, in der der Körper und das Bewusstsein schweben. Perry wird die Idee von Träumen als Raum für die Rekonfiguration von Geschichte erforschen, wobei sie sich von einem alten Foto ihrer Großmutter in den Ruinen des Hauses, in dem diese aufwuchs, inspirieren lässt.

Ihre Erfahrung der Isolation von Familie und Freunden, verursacht durch die globale Pandemie, hat sie dazu bewegt, die Sehnsucht nach Berührung und Intimität in der digitalen Welt zu erkunden.

Nach Abschluss des zweijährigen Prozesses beginnt der Wettbewerbszyklus in diesem Jahr erneut. Die Werke des Dream-Commission-Wettbewerbs können aus jedem Medium der Medienkunst stammen, einschließlich Experimentalfilm, Video, Animation sowie immersiver und partizipativer Installationen. Die Inhalte können in einer Vielzahl von Formaten präsentiert werden. Die Dream Commission 2021 wurde in Kooperation mit den Serpentine Galleries, London, und der Fondation Beyeler, Riehen/Basel, ins Leben gerufen.

Die Künstlerin

Sondra Perry (geb. 1986 in den USA) macht Videos, Performances und Installationen, in denen digitale Techniken im Vordergrund stehen. Auf diese Weise will sie neue Präsentationstechnologien kritisch reflektieren und deren Potenzial neu ausloten. Ihre Arbeiten untersuchen, wie Bilder erzeugt werden, und zeigen, wie fotografische Darstellungen erfasst und in Umlauf gebracht werden.

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