Basel Schweizer Wirtschaft auf Kurs

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Die Schweizer Wirtschaft ist stabil. Foto: Pixabay

Die öffentlichen Finanzen der Eidgenossen sind laut dem Forschungsinstitut BAK weitgehend stabil.

Zwar haben die Schulden aufgrund von Covid-Maßnahmen auch in der Schweiz vielerorts zugenommen, aber weniger stark als im Ausland, wie das BAK mit Sitz in Basel jetzt mitteilte. Bei der sogenannten „Fiskallücke“ schneidet die Eidgenossenschaft daher gut ab. Sie zeigt an, wie stark das Haushaltsdefizit eines Landes angepasst werden müsste, um innerhalb von zwölf Jahren das von der EU verwendete Maastricht-Kriterium einer Staatsverschuldung von maximal 60 Prozent des Bruttoinlandprodukts zu erreichen.

Als nachhaltig gilt die Finanzpolitik eines Landes dann, wenn die Fiskallücke Null beträgt oder einen negativen Wert annimmt. Dies bedeutet, dass die Haushaltsabschlüsse nicht angepasst werden müssten, um bis 2035 im Einklang mit dem Maastricht-Kriterium zu sein.

Nachbarländer haben Mühe

Im Gegensatz zu den Schweizer Kantonen sind laut dem Forschungsinstitut BAK Economics die Haushalte zahlreicher EU-Länder aus heutiger Sicht nicht nachhaltig – sie müssen ihren sogenannten Primärsaldo erhöhen, wenn das Maastricht-Kriterium erreicht werden soll. Von den Nachbarländern der Schweiz gilt dies für alle vier EU-Staaten, also für Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich.

Besser sieht es hingegen in Schweden, Dänemark, Irland oder Luxemburg aus. Diese Länder erreichen – wie die Schweizer Kantone – laut BAK Taxation Index bei der Fiskallücke einen negativen Wert, was „längerfristig tragbar“ heißt.

Tiefe Steuerlast vertretbar

Die im internationalen Vergleich tiefe Steuerbelastung für Unternehmen und Privatpersonen in den Schweizer Kantonen sei somit auch längerfristig tragbar, teilt BAK Economics weiter mit. Es hat dazu den „BAK Taxation Index“ veröffentlicht. Dieser zeigt: Schweizer Kantone haben heute eine wesentlich geringere Steuerlast als die meisten anderen Regionen. In Deutschland etwa ist die Durchschnittssteuerbelastung für Arbeitnehmer um acht und für Unternehmen um 16 Prozentpunkte höher als im Schweizer Schnitt.

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