Basel Schwere Verletzungen sind tödlich

sda
Der Ehemann muss sich vor Gericht verantworten. Foto:  

Ein 49-Jähriger soll seine Ehefrau im Eifersuchtswahn umgebracht haben.

Vor dem Bezirksgericht Lenzburg läuft seit Donnerstag der Prozess gegen einen 49-jährigen Mann wegen Mordes. Er soll im Jahr 2021 in Schafisheim seiner Ehefrau so schwere Verletzungen zugefügt haben, dass sie einige Tage später im Krankenhaus verstarb. Der Angeklagte sagte vor Gericht, er habe bei der Tat die Kontrolle über sich verloren. Er könne sich nicht mehr an alles erinnern, was im Schlafzimmer geschehen sei, sagte der Angeklagte. Die Aussage, dass er die Frau oder die ganze Familie umbringen werde, sei „nicht so gemeint“ gewesen. Auf Albanisch bedeute dies nicht, dass man jemanden wirklich umbringen wolle, sondern eher, dass man jemandem Schläge androhe.

Der Mann hatte der Staatsanwaltschaft zufolge seine 44-jährige Frau in der Nacht auf den 12. März 2021 im Haus der Familie in Schafisheim mehrere Minuten lang gewürgt und verhindert, dass ihr jemand zu Hilfe kommen konnte.

Die drei gemeinsamen Kinder mussten die Tat vor der abgeschlossenen Schlafzimmertür miterleben, wie der Staatsanwalt ausführte. „Jetzt habe ich es dann bald“, habe der Täter ihnen unter anderem zugerufen und damit seine Absichten klargemacht. Ein Gutachter diagnostizierte beim Angeklagten, der aus dem Kosovo stammt, einen schweren Eifersuchtswahn und eine Depression. Er soll schon vorher angedeutet haben, sie töten zu wollen, wenn sie ihm untreu würde.

Die Staatsanwaltschaft qualifiziert die Tötung als Mord und fordert eine Freiheitsstrafe von 16 Jahren.

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