Basel Schwerpunkt liegt auf Dudelsack

Gerd Lustig
 Foto: Gerd Lustig

Militärmusikspektakel im Kasernenareal: Basel Tattoo bietet buntes Programm.

Basel - Das Basel Tattoo wäre ohne Dudelsack undenkbar. Ja mehr noch: Für das diesjährige Militärmusikspektakel im Kasernenareal von Kleinbasel, das vom 12. bis 20. Juli stattfindet, hat Produzent Erik Julliard sogar den Schwerpunkt auf dieses schottische Instrument gelegt.

Neben den „Massed Pipes and Drums International“ mit 200 Dudelsackspielern präsentiert sich zudem eine stattliche Formation aus Schottland gemeinsam mit Hochlandtänzern, die dem Basel Tattoo 2019 den Stempel aufdrücken will. „Mehr Schottland in der Schweiz als in Schottland selbst geht fast gar nicht“, freute sich Julliard bei der Programmvorstellung am gestrigen Dienstag.

Neben den traditionsreichen Dudelsackspielern wird es natürlich weitere Schwerpunkte in der Zwei-Stunden-Show geben. Unter dem Motto „Die Schweiz, Europa und die Welt“ ist der Blick auf Europa gerichtet.

Internationale Klänge in der Basler Kaserne

Da werden die „Gardemusik Wien“ aus Österreich ebenso erwartet wie das „Orchester der königlichen Marechaussee“ aus Holland und die „Helenic Navy Band“ aus Griechenland. Da gibt es neben den Märschen und Militärrhythmen auch weltbekannte Weisen wie „Tulpen aus Amsterdam“, den griechischen „Sirtaki“ und den „Griechischen Wein“ nebst Wiener Walterseligkeit und Musik aus den Zeiten von Kaiserin Sisi zu hören, dies natürlich im Stil von professionellen Top Brass- und Militärformationen. „Da wird es sicher auch etwas zu schmunzeln geben, wenn wir im Walzertakt marschieren“, verriet Oberstleutnant Hans Kausz, Militärkapellmeister der „Gardemusik Wien“, bei der Pressekonferenz mit einem Schmunzeln. Grundsätzlich fühlten sich die Österreicher sehr geehrt, erstmals zu dieser weltweit zweitgrößten Openair-Militärmusikveranstaltung eingeladen worden zu sein.

Natürlich steht auch in diesem Jahr die Schweiz nicht hintenan. Erstmals präsentieren sich die „Swiss Army Brass Band“. „Das sind alles exzellente Brassmusiker“, machte deren Leiter Hauptmann Philipp Werien Vorfreude auf den kommenden Auftritt.

Und zum anderen wären da ja auch noch die Exoten. Allen vorn wird es in diesem Jahr eine Delegation aus China sein, die für mehr als nur einen Hauch von Fernost sorgen will.

Unter dem Namen „The Wind Band and Dancers of the Water Supply and Drainage Company of Shijizhuang“ wollen 80 Musiker, Tänzer und Akrobaten ein farbenfrohes Spektakel mit fernöstlicher Kultur bieten.

„Red Hot Chilli Pipers“ sind wieder dabei

Wieder mit von der Partie sind die „Red Hot Chilli Pipers“ (Großbritannien), die im vergangenen Jahr bei ihrer Basel-Premiere für Furore gesorgt haben. Diesmal stehen sie mit deutlich mehr Musikern auf dem Bühnenfeld und wollen erneut eine Show abziehen. Komplettiert wird das erlesene Feld der Formationen durch die Eigengewächse „Basel Tattoo Garde“ und den „Basel Tattoo Chor“. Ergänzt sei noch, dass bei den „Massed Pipes and Drums“ auch Gruppen aus Neuseeland, Kanada, Australien, Südafrika und Großbritannien dabei sind – alles in allem wieder 1000 Akteure aus vier Kontinenten.

Wie Produzent Juillard informierte, liegt das Budget in diesem Jahr bei rund acht Millionen Franken. Insgesamt werden an den neun Aufführungstagen mit neun Spät- und zwei Nachmittagsvorstellungen mehr als 80 000 Karten zum Verkauf angeboten (zwischen 39 und 160 Franken).

Am Samstag, 13. Jui, ist in der Basler Innenstadt wieder eine Tattoo-Parade geplant. Gestartet wird um 14 Uhr in der Bäumlegasse, von dort geht es über Freie Straße und Marktplatz zum Messeplatz. Die Veranstalter kündigen rund 2000 Mitwirkende an.

 Karten für das Basel Tattoo gibt es in den Geschäftsstellen der Oberbadischen, der Weiler Zeitung und des Markgräfler Tagblatts.

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