Basel (sda). Die Basler St. Jakobshalle soll für mehr als 100 Millionen Franken saniert und modernisiert werden. Weil die dabei Zuschauerkapazität von 9000 auf 12 000 Personen erhöht wird, erhält das Zürcher Hallenstadion direkte Konkurrenz für Veranstaltungen. Nach der Sanierung, für die der Basler Große Rat noch einen Baukredit von 107 Millionen Franken bewilligen muss, werde Basel-Stadt praktisch eine neue St. Jakobshalle haben, sagte Regierungsrat Christoph Eymann am Mittwoch vor den Medien. Der Basler Erziehungsdirektor ist zuversichtlich, dass sich damit neue Großveranstaltungen nach Basel holen lassen. Aktiv akquirieren will Basel namentliche große Sportereignisse. Neue Perspektiven eröffnen sich aber auch für Konzerte. Mit Platz für 12 000 Personen erlange die St. Jakobshalle im internationalen Veranstaltungsgeschäft eine neue Position, heißt es in der Regierungsvorlage. 9000 Plätze wie bisher sind vielen Veranstaltern für Top-Acts zu wenig. Die St. Jakobshalle will künftig in der gleichen Liga spielen wie das Hallenstadion, das als größte Veranstaltungshalle der Schweiz nur 1000 Plätze mehr hat. Europaweit gibt es rund 100 große Eventhallen, die mit modernster Infrastruktur und neuester Technik ausgestattet sind. Weiterhin soll aber auch der Breitensport seinen Platz in der St. Jakobshalle haben. Für die Erhöhung der Zuschauerkapazität muss die 1975 eröffnete St. Jakobshalle nicht erweitert werden. Vielmehr erlauben Verbesserungen beim Brandschutz und bei den Fluchtwegen, die erst bei der Erarbeitung des Bauprojekts erzielt wurden, 3000 zusätzliche Besucher, wie es in der Medienkonferenz hieß. Ausgeführt werden die Arbeiten voraussichtlich in drei Hauptetappen von 2016 bis 2018 jeweils im Sommer. In den Wintermonaten wird die Halle für wichtige Großanlässe wie das Tennisturnier Swiss Indoors und Generalversammlungen benötigt. Erste Vorarbeiten sollen schon im kommenden Jahr in Angriff genommen werden. Erneuert werden sollen namentlich die Gebäudehülle und die Gebäudetechnik. Zudem sollen ein neuer Eingangs- und Foyerbereich die Attraktivität der Halle steigern. Nach Angaben von Baudirektor Hans-Peter Wessels wurden auch Alternativen zur Sanierung der Halle geprüft. Ein Neubau hätte jedoch das Doppelte gekostet. Zudem hätte die Gefahr bestanden, das Basel während der mehrjährigen Bauphase Großveranstaltungen für immer verloren hätte, gab Wessels zu bedenken.