Die beiden Vogelporträts (ohne Titel aus der Serie „Gesichter des Alltags“, 2018), spielen denn auch mit den Stilmitteln traditioneller Bildnisse. Sie muten einzigartig individuell an, gegenwärtig und zugleich merkwürdig enthoben, als seien sie Bewohner einer anderen Welt, Könige einer in luftigen Höhen gebauten Vogelstadt, kurz nach der Machtergreifung das Vogelparlament zusammenrufend – ähnlich denjenigen in Aristophanes Komödie „Die Vögel“.
Die Jury des Kunst Preises mit Johannes Willi, Künstler, Claudia Pantellini, Leiterin Fachbereich Kultur Riehen, Kiki Seiler-Michalitsi, Kuratorin, sowie Samuel Schultze, CEO Burckhardt + Partner, zeigte sich beeindruckt von der Virtuosität, mit der Camillo Paravicini in den Vogeldarstellungen das Medium Fotografie und die Möglichkeiten des Porträts in ungewohnter Manier auslotet. Dabei gelingen ihm Bilder in einer technischen Raffinesse, die eine nahezu dominante Präsenz einnehmen und den Betrachter in Bann ziehen.
Den Umständen der Coronapandemie geschuldet, ist die Preisübergabe nicht öffentlich. Mi-Fr, 13-18 und Sa, 11-18 Uhr. Sonntags und Feiertags müssen die Museen geschlossen bleiben.