Basel Steine und Flaschen fliegen

Die Oberbadische
Zwei Polizisten wurden bei der Demonstration verletzt und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Gericht: Anklage gegen 18 Linksextreme bei Demo in Basel / Hoher Sachschaden

Basel (sda). 18 Teilnehmer einer gewalttätigen Linksextremen-Demo vom 24. Juni vergangenen Jahres in Basel müssen sich vor dem Strafgericht verantworten. Damals waren zwei Polizeiangehörige verletzt und Sachschaden in Höhe von 180 000 Franken verursacht worden.

Die Basler Staatsanwaltschaft hat gegen die 18 Tatverdächtigen im Alter von 18 bis 29 Jahren Anklage erhoben, wie sie gestern mitteilte. Sie hat den Fall damit ans Strafgericht überwiesen. Es handelt sich um elf Schweizer und sechs Schweizerinnen aus verschiedenen Kantonen sowie einen Niederländer. Vorgeworfen wird ihnen qualifizierte Sachbeschädigung, Landfriedensbruch, Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte, Angriff sowie einfache Körperverletzung.

An jenem Freitagabend kurz nach 22 Uhr versammelten sich rund 50 Personen zu einer unbewilligten Demonstration in der Basler Innenstadt. Der Mob wütete zwischen Barfüßerplatz und Auf der Lyss sowie in diversen Nebenstraßen. Nach ersten Sachbeschädigungen wurde die Polizei alarmiert. Als diese eintraf, wurden die Beamten mit Gewalt angegriffen und mit Steinen und Flaschen beworfen. Im Laufe der Krawalle wurden unter anderem zahlreiche Scheiben eingeschlagen, Polizeifahrzeuge beschädigt und Gebäude verunziert.

Zwei Polizisten sowie eine Randaliererin mussten sich wegen Verletzungen kurz im Krankenhaus behandeln lassen. Die Polizei sprach in der Folge von außerordentlich hoher Gewaltbereitschaft. Teils mussten sich die Beamten deswegen zurückziehen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die Ausschreitungen kamen praktisch aus dem Nichts und stellten die Ermittler zunächst vor ein Rätsel. Später tauchte auf einer Autonomen-Internetseite ein Bekennerschreiben auf. Demnach handelte es sich bei der Aktion von rund 50 Personen um eine Demonstration gegen „Rassismus, Repression und Vertreibung“.

Im Lauf der Demo hatte die Polizei 14 Personen angehalten, wobei manche erheblichen Widerstand leisteten.

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