S-Bahn: Entflechtung im Raum Basel
Muttenz (sda). Ein Schlüsselprojekt für den Viertelstundentakt zwischen Basel und Liestal nimmt Form an: Die Pläne für das 300 Millionen Franken teure Entflechtungsbauwerk in Muttenz werden im April öffentlich aufgelegt. Es soll zunehmende Engpässe bei der Bahnhofsausfahrt Basel beheben.
Die SBB schreiben vom „Bypass für die dicht befahrene Hauptschlagader des Bahnhofs Basel SBB“. Das Nadelöhr liegt eingeklemmt zwischen Rangiergleisen, Autobahn A2/3 und dem Dorfrand von Muttenz. Heute kommen sich Personen- und Güterverkehr sowie Lokal- und Fernverkehr in die Quere.
Das gestern den Medien vorgestellte Entflechtungsprojekt soll allen S-Bahn-Zügen erlauben, die Basler Hauptausfahrt zu umfahren und kreuzungsfrei in Muttenz einzufädeln. Sie ist laut SBB „eine der zwingenden Voraussetzungen für sämtliche Taktverdichtungen“ aller S-Bahnen dort; der Viertelstundentakt werde nur so möglich sein. Und sie räumt die S-Bahn dem anderen Verkehr aus dem Weg.
Kernelement des Projekt ist eine neue diagonale Brücke für die S-Bahn. Weiter gehören Anpassungen an der Bahnbrücke über die Birs und am Bahnsteig beim Stadion St. Jakob dazu, sowie neue Stützmauern.
Die SBB hoffen, im Herbst 2019 mit dem Bau loslegen zu können, sofern das Bundesamt für Verkehr eventuelle Einsprüche aus der Planauflage in ihrem Sinne erledigt. Frühestens Ende 2025 könnten dann Züge über die neuen Schienenwege rollen. Die Kosten für das Projekt werden auf 300 Millionen Franken beziffert.
