Die Einstufung als Virusvarianten-Gebiet wird unter https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html täglich veröffentlicht.
Mit Stand 2. Februar sind im Kanton Basel-Stadt 61 Fälle der mutierten Virusvariante bekannt. Zudem gibt es Ansteckungen mit der Virusmutation auch an einigen Baselbieter Schulen. Mittlerweile wurden insgesamt 32 Fälle von Mutanten im Landkreis Lörrach bestätigt. In rund der Hälfte davon handelt es sich laut Landratsamt nachweislich um die britische Variante B 1.1.7., die als ansteckender gilt.
Praktikabel und umsetzbar
„Bei der Einführung von Corona-Maßnahmen gilt es zu beachten, dass enge wirtschaftliche, kulturelle und soziale Verflechtungen in unserer Dreiländerregion bestehen“, erklärt Manuel Friesecke, Geschäftsführer der Regio Basiliensis, auf Anfrage unserer Zeitung. „Ein strenges Grenz- und Testregime würde den Grenzverkehr und die Ein- und Ausreise aus Deutschland zum Erliegen bringen.“
Sollte Basel und die Schweizer Grenzregion als Virusmutationsgebiet eingestuft werden, so sei es wichtig, die Maßnahmen inklusive Test- und Quarantänepflicht praktikabel und umsetzbar auszugestalten. Sinnvoll seien Schnelltests. Zu prüfen wären zudem dezentrale Testmöglichkeiten.
Viele offene Fragen
„Ein umfassendes Testregime, wie es für Einreisen aus Hochinzidenz- oder Virusmutationsgebieten in der deutschen Einreiseverordnung vorgesehen ist, würde für die Grenzgänger eine belastende Herausforderung darstellen und einen erheblichen Organisationsaufwand verursachen“, hebt Landrätin Marion Dammann hervor.
Die Ankündigung des Landes, die Kosten für diese Schnelltests zu übernehmen, sei ein Anfang. Dennoch sehe sie noch viele offene Fragen bei der praktischen Umsetzung im Dreiland, das sehr vom Grenzverkehr geprägt sei.
Denn sehr viele systemrelevante Arbeitnehmer sind laut Dammann darauf angewiesen, dass praktikable Lösungen für den Grenzübertritt gefunden werden. Die Wirtschaft, das Gesundheitswesen und Behörden müssten darauf vertrauen, dass es in der Region gelinge, den alltäglichen Grenzverkehr zu ermöglichen und gleichzeitig den Infektionsschutz für die Bevölkerung zu gewährleisten.
„Wir bemühen uns mit vereinten Kräften zusammen mit der Oberrheinkonferenz, der Hochrheinkommission, dem Trinationalen Eurodistrict Basel, dem Bund, dem Land Baden-Württemberg und den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und unseren Nachbarländern gemeinsame Lösungen zu finden“, betont Dammann. Eine Angleichung der Maßnahmen im Dreiländereck sei zudem wünschenswert.