Basel Theater Basel: Anlauf zu „Ring“-Festival

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Haben Großes vor (hinten v.l.): Hans-Werner Kroesinger, Ted Gaier, Knut Klassen, Imogen Knight, Matthew Herbert, (vorne v.l.): Regine Dura, Monika Gintersdorfer, Caterina Cianfarini, Benedikt von Peter und Roman Reeger Foto: Ingo Höhn

Oper: Wagner Zyklus in Planung / Finanzielle Zusatzmittel zur Realisierung nötig

Basel (sda). Über 40 Jahre nach dem letzten Versuch will der Basler Theaterintendant Benedikt von Peter Richard Wagners monumentalen Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ auf die Bühne stemmen. Das Ganze soll mit einem performativen Rahmenprogramm aufgepeppt und zugleich auch hinterfragt werden.

Es scheint eine Mischung von Trotz und Übermut zu sein, die Benedikt von Peter zu diesem Projekt bewogen hat. Er wisse, dass Basel keine Wagner-Stadt sei, sagte er an einer Medienkonferenz. Er wisse auch, dass der letzte Versuch, den „Ring“ aufzuführen, Ende der 1970er-Jahre gehörig gefloppt habe. Trotzdem will er zusammen mit seiner Co-Regisseurin Caterina Cianfarini in den zwei kommenden Spielzeiten 2023/2024 und 2023/2025 den Ring inszenieren – als „Ring“-Festival oder Gemeinschaftswerk.

Damit sprach von Peter die bunte Entourage an, die er verpflichtete. Da ist das Performancekollektiv um Monika Gintersdorfer, das Künstlerinnen und Künstler aus der Elfenbeinküste nach Basel bringen wird. Die Berliner Dokumentartheatermacher Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura werden sich durch die Basler Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte graben. Und schließlich wollen der Musiker Matthew Herbert und die Bewegungs-Regisseurin Imogen Knight mit dem Theaterchor und Laiensängerinnen und -sängern das Wasser des Rheins zum Erklingen bringen.

Im Zentrum bleibt aber der fast 17 Stunden dauernde „Ring“, der vierteilige Opernzyklus, der mit dem „Das Rheingold“ am 9. September 2023 beginnen wird, gefolgt von „Die Walküre“ und dem „Siegfried“; mit „Götterdämmerung“ wird er ab dem 26. Oktober 2024 seinen Abschluss finden.

17 Stunden Oper

Als Musikalischen Leiter hat das Theater Basel den britischen Stardirigenten Jonathan Nott verpflichtet. Er wird zusammen mit dem Sinfonieorchester Basel unter den Bühnenboden verschwinden und so nach dem Gusto des Komponisten unsichtbar sein, so wie es auch in der Wagner-Hochburg Bayreuth üblich ist.

Für den Ring benötige das Theater Zusatzmittel in der Höhe von 800 000 Franken, wie von Peter sagte. 600 000 Franken seien bereits beisammen, für den Rest legt sich eine extra gegründete IG Ring ins Zeug. Tickets für den vierteiligen Zyklus gibt es mit Frühbucherrabatt von 20 Prozent ab sofort.

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