Es scheint eine Mischung von Trotz und Übermut zu sein, die Benedikt von Peter zu diesem Projekt bewogen hat. Er wisse, dass Basel keine Wagner-Stadt sei, sagte er an einer Medienkonferenz. Er wisse auch, dass der letzte Versuch, den „Ring“ aufzuführen, Ende der 1970er-Jahre gehörig gefloppt habe. Trotzdem will er zusammen mit seiner Co-Regisseurin Caterina Cianfarini in den zwei kommenden Spielzeiten 2023/2024 und 2023/2025 den Ring inszenieren – als „Ring“-Festival oder Gemeinschaftswerk.
Damit sprach von Peter die bunte Entourage an, die er verpflichtete. Da ist das Performancekollektiv um Monika Gintersdorfer, das Künstlerinnen und Künstler aus der Elfenbeinküste nach Basel bringen wird. Die Berliner Dokumentartheatermacher Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura werden sich durch die Basler Wirtschafts- und Gesellschaftsgeschichte graben. Und schließlich wollen der Musiker Matthew Herbert und die Bewegungs-Regisseurin Imogen Knight mit dem Theaterchor und Laiensängerinnen und -sängern das Wasser des Rheins zum Erklingen bringen.