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Basel Touristen bleiben aus

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Die Corona-Pandemie trifft die Schweizer Tourismusbranche hart. Über die Sommermonate könnte es aber zu einer steigenden Inlandsnachfrage kommen (Archivfoto), Foto: Die Oberbadische

Wirtschaft: BAK rechnet mit Einbruch bei den Beherbergungen um ein Drittel

Basel - Das Basler Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics rechnet für den Tourismus im laufenden Jahr mit einem historischen Rückgang. Dabei sind die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie regional sehr unterschiedlich.

Die Coronakrise treffe die Schweizer Tourismuswirtschaft bis ins Mark, heißt es in einer Mitteilung von BAK Economics. Die Wirtschaftsleistung dürfte laut den Prognosen 2020 in der Beherbergung um 34 Prozent und in der Gastronomie um 24 Prozent zurückgehen. Für die gesamte Wirtschaft rechnet das BAK derzeit mit einem Minus von 5,8 Prozent.

Ab März habe es fast drei Monate lang einen nahezu vollständigen Stopp in der Hotellerie gegeben, und in der Gastronomie sei die Situation nur minimal besser gewesen, kommentieren die Ökonomen.

Die Situation verbessere sich – mit der stufenweisen Lockerung der Maßnahmen und der teilweisen Öffnung der Grenzen – zwar allmählich. Jedoch sei der Normalzustand noch weit entfernt.

Städtische Kantone trifft es härter

Dabei gibt es laut BAK große Unterschiede zwischen den Regionen: Je Kanton variieren die prognostizierten Rückgänge in der Beherbergung für das laufende Jahr zwischen 14 und 49 Prozent.

Der alpine Tourismus sei zwar weniger betroffen als der städtische, die Auswirkungen seien jedoch für den gesamten Tourismus enorm.

Bei den Übernachtungen sind die städtischen Kantone Genf, Luzern und Zürich mit mehr als 40 Prozent Rückgang am stärksten betroffen. Denn für den Städtetourismus sei die Nachfrage aus Fernmärkten und großen Veranstaltungen gerade in den Sommermonaten ein entscheidender Faktor. Hinzu kommt die Bedeutung des Geschäftstourismus – alles Tourismussegmente, die besonders stark und langanhaltend von der Coronakrise betroffen sind.

Aufholeffekten im Sommer möglich

Über die Sommermonate rechnet BAK Economics derweil mit einer steigenden Inlandsnachfrage angesichts der internationalen Reiseeinschränkungen. Teilweise seien über den Sommer sogar Aufholeffekte möglich und damit in dieser Zeit eine höhere Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr.

Profitieren dürften besonders Kantone mit alpinen und ländlichen Erholungsgebieten, wobei besonders Ferienwohnungen nachgefragt würden. Im Tessin, Wallis und in Graubünden wird daher im Sommer mit einer „lebhaften“ Nachfrage gerechnet. Diese Tourismuskantone müssten im Jahr 2020 weniger als 30 Prozent Rückgang bei der Beherbergung befürchten. Dennoch sei die Situation für diese Kantone nicht weniger gravierend.

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