Zoo-Direktor Olivier Pagan bedauert, dass das Tier getötet werden musste. Er sei sich jedoch bewusst, dass, wo man mit dem Leben zu tun habe, man sich auch mit dem Tod auseinandersetzen müsse. „Das ist nicht einfach.“
Ruhig und stressfrei
Zum Vorgehen erklärte Wenker, dass man das Tier vor Gabe des eigentlichen Narkosemittels sediert habe. Es sei für Tusker sehr ruhig und stressfrei abgelaufen. Die Entscheidung, den Elefantenbullen zu töten, wurde von einem breiten Netzwerk an Spezialisten getragen und unterstützt. Das Tierärzte-Team des Zoo Basel war europaweit mit verschiedenen auf Elefanten spezialisierten Veterinärmedizinern im Austausch. Ebenso standen die Zoo-Verantwortlichen in regem Kontakt mit Tuskers früheren Pflegern in Rhenen in den Niederlanden und Wuppertal, die ihn auch in Basel besuchten.
Der Zoo Wuppertal führt nicht nur das Erhaltungszuchtprogramm der European Association of Zoos and Aquaria für Afrikanische Elefanten. Tusker lebte dort mehr als 20 Jahre und befand sich bis zum Schluss in dessen Besitz. Tusker wurde im Frühling 2021 von den Niederlanden nach Basel übernommen mit dem Auftrag, im Zolli für Nachwuchs zu sorgen – mit Erfolg. Im vergangenen Dezember vermeldete der Zolli die Schwangerschaft der 47-jährigen Elefantendame Heri. Es handle sich nicht zuletzt wegen des Alters des werdenden Muttertiers um eine Risikoschwangerschaft, sagte Wenker. Eine mögliche Tuberkulose-Infektion sei ein weiterer Risikofaktor. Wenn alles gut laufe, erwarte man gegen Jahresende die Geburt des 17. von Tusker in europäischen Zoos gezeugten Elefantenbabys.