Basel Über „entartete“ Kunst

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Blick in die Auktion der Galerie Fischer während der Versteigerung von Marc Chagalls „La Prise (Rabbin)“, Luzern 1939                                       Foto: Gotthard Schuh

Diskussionen: „Zerrissene Moderne“ im Kunstmuseum

Basel. Anlässlich der Ausstellung „Zerrissene Moderne“ im Kunstmuseum finden zwei Podiumsgespräche statt. Das erste widmet sich am Mittwoch, 18. Januar, dem Thema Erinnerungskultur, das zweite am 15. Februar, der „entarteten“ Kunst.

„Die Gegenwart der Geschichte – Eine Debatte über Erinnerung, Kritik und Demokratie“ heißt es am heutigen Mittwoch von 18.15 bis 19.45 Uhr im Kunstmuseum Basel | Neubau, Eventfoyer.

Was wird gezeigt, erzählt und erinnert? Welche Bedeutung haben Erinnerungspolitiken für demokratische Gesellschaften? Welche Rolle übernehmen dabei öffentliche Institutionen wie beispielsweise das Kunstmuseum? Anlässlich der Ausstellung geht Andrea Zimmermann (art of intervention) im Gespräch mit drei Professoren diesen Fragen nach.

„Entartet“ – Kunst im langen Schatten der NS-Propaganda lautet das Diskussionsthema dann am Mittwoch, 15. Februar. Die von der NS-Kulturpolitik ausgelöste Umverteilung von Kulturgütern und Kunst hatte weitreichende Auswirkungen – bis heute. Die etwa 21 000 Werke, die 1937 als „entartet“ aus deutschen Museen beschlagnahmt wurden, unterteilte das Regime nach Nützlichkeitserwägungen.

Diffamierung

Beispiele einer bereits bekannten Moderne wurden dem Ausland zum Kauf angeboten, um Devisen ins Land zu holen. Die Werke von zu diesem Zeitpunkt noch weitgehend unbekannten Künstlerinnen und Künstlern hingegen wurden häufig zerstört, weil man keine Verwendung dafür sah.

Über die immer noch spürbaren Folgen der nationalsozialistischen Diffamierung moderner Kunst spricht Eva Reifert, Kuratorin der Ausstellung „Zerrissene Moderne“, mit Forschern und Museumsleuten: Kristina Kratz-Kessemeier ist Expertin für die Kunstpolitik der Weimarer Republik, Thomas Bauer-Friedrich ist Direktor des Museums in Hall, das durch die Beschlagnahmungen empfindliche Verluste erlitt, und Jürgen Kaumkötter leitet das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen, das sich verschollenen, verlorenen und kaum berücksichtigten Kunstwerken und Künstlerschicksalen widmet.  bis 19. Februar

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