Basel Überfüllte Straßen entlasten

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Die Durchbindung der S-Bahn-Linien zwischen der Nordwestschweiz und dem Elsass ist ein Zwischenschritt im Ausbau der trinationalen S-Bahn Basel. Foto:  

Zwei neue Bahnlinien sollen ab dem Fahrplanwechsel 2030 das Elsass direkt mit der Nordwestschweiz verbinden.

Die für die Bestellung des öffentlichen Verkehrs verantwortlichen Behörden in Frankreich und der Schweiz hätten ihre Absicht erklärt, das S-Bahn-Angebot grenzüberschreitend auszubauen, wie der Verein Trireno jetzt mitteilte.

Ab Dezember 2030 werde die Linie S2 von Mulhouse über Saint-Louis und Basel Bahnhof SBB weiter nach Olten fahren, die Linie S 4 von Saint-Louis über den Bahnhof Basel SBB nach Laufen und alle 30 Minuten verkehren. Damit würden die Haltestellen zwischen Basel SBB und Saint-Louis vier Mal stündlich bedient, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Am Morgartenring und in Dornach Apfelsee sollen zusätzliche Haltestellen entstehen. Züge, welche aus dem Schweizer Netz ins Elsass verkehren, müssen sämtliche Vorgaben Frankreichs und der Schweiz erfüllen und in beiden Ländern zugelassen sein. Das sei bei den Fahrzeugen der heutigen S-Bahn nicht der Fall. Die SBB bereiten deshalb die Beschaffung neuer Züge für die grenzüberschreitenden S-Bahn-Linien vor, die von der französischen Région Grand Est mitfinanziert würden. In einem nächsten Schritt soll bis voraussichtlich 2035 der Euroairport an die S-Bahn angeschlossen werden, wie Trireno schreibt.

Denn für ein attraktives und nachfragegerechtes S-Bahn-Angebot auf dem französischen Streckenabschnitt sei die Anbindung des Flughafens an das trinationale S-Bahnnetz zwingend, heißt es weiter. Nur so bestehe für Fluggäste und Angestellte ein Anreiz, den ÖPNV zu nutzen und dadurch den heute intensiven Autoverkehr zum und vom Flughafen markant zu reduzieren. Die für den ÖPNV zuständigen Bestellbehörden sowie die beteiligten Bahnunternehmen beider Länder müssen nun binational alle erforderlichen infrastrukturellen und betrieblichen Voraussetzungen schaffen, damit Ende Dezember 2030 die neue Linienführung der S2 und S4 planmäßig eingeführt werden kann.

„Ein Ausbau der S-Bahn als Rückgrat der Siedlungsentwicklung ist entscheidend, um die heute überfüllten Straßen zu entlasten. Davon profitieren wir beiderseits der Grenze“, wird Trireno-Präsident Isaac Reber, Regierungsrat Basel-Landschaft, zitiert. Vizepräsidentin Esther Keller, Regierungsrätin Basel-Stadt, bezeichnete das neue Angebot als „Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Mobilität“, der die Region noch näher zusammenwachsen lasse.

Sieben Behörden bilden den Verein Trireno mit Sitz in Liestal: Die Kantone Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Solothurn und Jura, die französische Region Grand Est und Baden-Württemberg auf deutscher Seite.

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