Basel Umschlagterminal rückt näher

sda/wer
Das Hafenbecken 3 soll erst später kommen. Foto: Michael Werndorff

Die Plangenehmigung für das Terminalprojekt Gateway Basel Nord in Kleinhüningen liegt jetzt vor.

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Plangenehmigung für den Bau des neuen Umschlagterminals Gateway Basel Nord erteilt. Diese gilt vorerst für die erste Ausbaustufe auf bimodaler Ebene zwischen Straße und Schiene. Mit dem geplanten Bau des Hafenbeckens 3 soll später die Schifffahrt angeschlossen werden.

130 Millionen Baukosten

Der Bau des bimodalen Terminals beim Basler Rheinhafen Kleinhüningen kostet rund 130 Millionen Franken. Der Bund unterstützt diese erste Etappe mit Investitionsbeiträgen in der Höhe von 83 Millionen Franken. Die Kosten für die zweite Ausbaustufe mit dem neuen Hafenbecken werden auf 155 Millionen Franken geschätzt – mit einem Bundesbeitrag von 32,4 Millionen. Das Verfahren für das von den drei Transportunternehmen Contargo, Hupac und SBB Cargo sowie von den Rheinhäfen getragene Terminal dauerte mit rund sieben Jahren eine lange Zeit. Grund für die Verzögerungen waren diverse Einsprachen von Konkurrenzunternehmen und Naturschutzorganisationen sowie die langwierige Suche nach Ersatzflächen für die zu opfernde und als wertvoll eingestufte Trockenwiese auf dem Areal.

Nach mehrfacher Überarbeitung des Projekts habe das BAV nun die Genehmigung erteilen können, heißt es. Jetzt läuft aber noch eine 30-tägige Frist für eine mögliche Beschwerde vor Bundesverwaltungsgericht.

In einer Stellungnahme zeigt sich das Basler Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt sehr erfreut über diesen Entscheid. Das trimodale Containerterminal Gateway Basel Nord trage in hohem Maße dazu bei, dass Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden können und garantiere damit die Versorgungssicherheit der Schweiz. Erfreut zeigt sich auch die Gateway Basel Nord AG mit den drei Transportunternehmen. Das Großterminal schaffe die bisher in der Schweiz fehlende effiziente und leistungsfähige Umschlagmöglichkeit zur Bewältigung der zunehmenden Güterströme zwischen der Schweiz, den Seehäfen sowie den kontinentalen Verkehrszentren und beseitige die Kapazitätsengpässe im Rheinhafen Kleinhüningen, schreiben sie in einer Stellungnahme von gestern .

Wichtige Drehscheibe

Überdies äußern auch die Schweizerischen Rheinhäfen ihre Befriedigung über diesen Schritt: Das Bundesamt für Verkehr gebe damit grünes Licht für einen wichtigen Realisierungsschritt zur Weiterentwicklung der Rheinhäfen als nationale Container-Logistikdrehscheibe. Zuletzt begrüßt auch die Handelskammer beider Basel (HKBB) den Beschluss, wie aus einer Mitteilung hervorgeht: „Wir setzen uns seit Beginn für die trimodale Schnittstelle von Schiene, Wasser und Straße ein. Die Genehmigung ist ein Meilenstein“, betont HKBB-Direktor Martin Dätwyler: „Das Gateway Basel Nord ist eine zukunftsweisende, innovative und nachhaltige Infrastruktur. Seine Umsetzung ist längst überfällig. Mit der Plangenehmigung ist der Weg nun frei für eine rasche Realisierung, um den Schienengüterverkehr nachhaltig und effizient zu gestalten und den Klimazielen näherzukommen.“

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