Basel Urbanes Leben neu denken

OV
Das Smart City Lab Basel hat neue innovative Ideen hervorgebracht. Foto: SBB/SBB

Das Smart City Lab Basel bringt 40 Projekte für nachhaltige Stadtentwicklung hervor.

Der Verkehr nimmt zu, der Bedarf an Wohn-, Arbeits- und Erholungsflächen steigt, die Energieversorgung wird umgebaut. Weiter stellen der demografische Wandel, die Notwendigkeiten zur innerstädtischen Verdichtung sowie der Klimawandel die Stadtentwicklung und Raumplanung vor neue, komplexe Aufgaben. Mit Blick auf diese Herausforderungen haben die SBB und der Kanton Basel-Stadt 2018 das Smart City Lab Basel im ehemaligen Güterbahnhof Wolf lanciert und im Jahr 2019 eröffnet. Ziel des Lab war es, gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung an neuen zukunftsfähigen Lösungen im urbanen Kontext zu arbeiten – die auch ganz konkret in die ab 2024 geplante Transformation des Areals Wolf vom Güterbahnhof zum smarten und nachhaltigen Stadtquartier einfließen können.

Emissionsarme Konzepte

Gut fünf Jahre lang wurde im Labor vernetzt, entwickelt, getestet und erlebt. Insgesamt haben die rund 60 Partner in dieser Zeit über 40 Pilotprojekte in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Citylogistik und Energie entwickelt – darunter Lösungen für eine emissionsarme Citylogistik mit E-Fahrzeugen und Lastenrädern, Begrünungskonzepte für eine klimaangepasste Stadtentwicklung, Planungswerkzeuge und Inventare für die Wiederverwendung von Bauteilen, Second-Life-Stromspeicher aus ausgedienten E-Mobilitätsbatterien oder ein spielerischer Zugang zu den erneuerbaren Energien mit einem „Escape Room“ sowie eine Teststrecke für eine Fahrradhochbahn.

„Für die SBB und den Kanton Basel-Stadt ist das Lab ein Ideenlabor – agil, nachhaltig und immer mit den Menschen im Zentrum“, sagt Susanne Zenker, Mitglied der Geschäftsleitung SBB Immobilien. Für Lukas Ott, Leiter Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt, stehen die Ergebnisse des Smart City Lab nicht isoliert da: „Die Pilotprojekte selbst haben Modellcharakter und damit das Potenzial, in Basel und darüber hinaus Anwendung zu finden. Aber auch aus Sicht der Verwaltung habe sich der Ansatz bewährt – in Form von Impulsen und Partnerschaften, welche die kreative Community ermöglicht habe. Über Folgeprojekte wird bereits nachgedacht.

Startschuss für Areal Wolf

Die getesteten Lösungsansätze fließen auch in die Entwicklung des zukünftigen Stadtquartiers auf dem Areal Wolf ein, das von der SBB entwickelt wird. Auf einer Fläche von 16 Hektar entstehen in den kommenden Jahren rund 550 Wohnungen, ein Drittel davon gemeinnützig, zudem Flächen für Büros, Gewerbe, Einzelhandel und Gastronomie sowie neue Grün- und Freiräume. Der Güterumschlag im östlichen Teil des Areals bleibt bestehen.

Der Baubeginn ist für das Jahr 2025 vorgesehen. Ein Teil der Unternehmen des Smart City Lab wird als Mieter auf dem Areal bleiben und die Transformation zum neuen Stadtquartier vorantreiben.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading