Dass die Frau für die Tat mitverantwortlich gemacht wird und die Verringerung der Strafe sorgen in den sozialen Medien für Kritik. Ihre Klientin sei zutiefst schockiert über die mündliche Begründung der Gerichtspräsidentin und könne es nicht fassen, sagte die Anwältin. „Es ist für meine Klientin völlig unverständlich, wie ein Gericht, eine Richterin, also sogar eine Frau, so etwas sagen kann.“
Ihre Klientin mache sich wegen dieser Begründung auch für die Zukunft große Sorgen, sagte die Anwältin. Nach Ansicht ihrer Klientin würden darum viele betroffene Frauen sich in Zukunft noch weniger trauen, Anzeige zu erstatten, weil sie dann immer damit rechnen müssten, ihnen würde eine Mitschuld angelastet.
„Auch äußerst schockiert war und ist meine Klientin über die Äußerung des Gerichts, sie sei bislang in keiner Therapie gewesen, und es sei deswegen nicht klar, ob sie überhaupt psychische Folgen von der Tat davongetragen habe.“ Ihre Klientin leide heute noch stark unter den Folgen dieser schlimmen Tat.