Eine große Herausforderung stellt derweil der Klimawandel dar: Die Temperaturen und die Anzahl der Hitzetage und Tropennächte in Basel haben in den vergangenen 30 Jahren zugenommen. Dies führt auch aufgrund von baulicher Verdichtung und vermehrter Versiegelung zu Wärmeinseln, was wiederum die Einwanderung wärmeliebender Arten begünstigt.
„Diese verdrängen bisher vorkommende Pflanzen und Tiere“, warnt Reisner. Absichtlich oder auch zufällig eingeschleppte Neophyten und Neozoen wie Sommerflieder, Götterbäume oder auch Nutria können sich ihr zufolge ungehemmt verbreiten. Im Rhein sind derweil die Quagga-Muschel und die Schwarzmeergrundel auf dem Vormarsch. Wie Reisner erklärte, sollen neben der Erfassung der Problemflächen invasive Pflanzen und Tiere in Naturschutzgebieten zurückgedrängt werden, um so die Artenvielfalt zu erhalten.
Unterschlupf schaffen
Zurück ans Rheinufer: Während die Naturschutzzone am Kleinbasler Rheinufer oberhalb der Wettsteinbrücke eine sehr hohe Artenvielfalt aufweist, besteht am Oberen Rheinweg Handlungsbedarf. Dort will der Kanton nicht nur das Ufer samt Fundament sanieren, die wichtige Biotopverbundachse, die heute schon als Naturschutzzone definiert ist, soll ihrem Anspruch künftig noch besser gerecht werden.
Für Fische und andere Wasserlebewesen werden neue Möglichkeiten zum Unterschlupf geschaffen. Die Pflasterfugen werden laut Tiefbauamt so ausgebildet, dass sie einen Lebensraum für Pflanzen bieten, die sich auf solche Standorte spezialisiert haben. Gleichzeitig soll das Projekt die Längsvernetzung für Kleintiere entlang des Rheins fördern.