Die Initiatoren Marcel Schwald und Chris Leuenberger wollten in ihrer Kindheit selber Mädchen sein. Doch was Kinder im Spiel und im Alltag entwickeln, wird je nach zugewiesenem Geschlecht gefördert oder abtrainiert. Ihre Faszination für weiblich konnotierte Verhaltensweisen blieb aber bestehen. In Indien, wo Geschlechter jenseits des binären Codes auf eine lange Geschichte zurückblicken, knüpften sie Kontakt mit der Journalistin Shilok Mukkati, der Performerin Living Smile Vidya und der Choreografin Diya Naidu. In den Bereichen Feminismus, Queer- und Trans-Aktivismus kämpfen diese für die Anerkennung ihrer Weiblichkeiten. Gemeinsam mit Leuenberger reflektieren sie Erlebtes und gesellschaftliche Realitäten in Indien und der Schweiz.
Nach der Produktion Kreutzberg (2015), die unter anderem Homosexualität im Zweiten Weltkrieg verhandelte, verweben Leuenberger/Schwald erneut tänzerische und biografische Ansätze zu einer Tanzperformance. 19., 20., 21. und 22. Oktober, jeweils um 20 Uhr