Verschiedene Instrumente
Für diesen Übergang empfehlen die Forscher eine Kombination aus verschiedenen Instrumenten. Darunter befinden sich regulatorische Instrumente wie Verbote und Vorschriften, marktwirtschaftliche Instrumente wie Steuern und Gebühren sowie Verhaltensinterventionen wie Anreize und die Bereitstellung von Informationen. Im Lebensmittelsektor wurde zum Beispiel nachgewiesen, dass die Umstellung von tierischen auf pflanzliche Lebensmittel nicht nur die Umweltauswirkungen um 36 Prozent verringern, sondern auch die Gesundheit verbessern und gleichzeitig die Ausgaben senken würde. Zudem empfehlen die Wissenschaftler die Förderung von digitalen Technologien sowie eine Verlagerung von Agrarsubventionen in Richtung umweltfreundlicher Produktion.
In der Bauwirtschaft empfehlen die Forscher mehr Renovierungen und weniger Neubauten. Gleichzeitig soll die Akzeptanz für kleinere Wohnflächen erhöht werden, insbesondere bei der Altersgruppe der über 50-Jährigen. Dazu müssen laut den Experten modulare und anpassungsfähige Gebäude gefördert werden, die an individuelle Situationen angepasst werden können. „Wir könnten ohne Problem mit dem heutigen Wohnungsbestand zehn Millionen Menschen aufnehmen“, sagte Philipp Thalmann von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) an einer Medienkonferenz. So braucht laut Thalmann heute jeder Schweizer im Schnitt 51 Quadratmeter Wohnfläche. Im Jahr 1990 waren es noch 38 Quadratmeter. Auf diese Fläche müsse man wieder zurückkommen.