Und wie wichtig diese für Basel seien, betont auch Ebneter aus Sicht der Wirte. Messen, Kongresse und der Geschäftstourismus spielten für den Stadtkanton eine wesentliche Rolle, hier habe bis auf die Art Basel im September aber wenig stattgefunden. Zurückblickend seien die Basler Betriebe gut über das Jahr gekommen, erinnert er an Instrumente wie Kurzarbeit und Härtefallhilfen. „Die staatlichen Leistungen haben uns enorm geholfen.“ Wer aber von Großveranstaltungen und vom internationalen Reiseverkehr abhängig ist, hatte auch im Sommer schlechte Karten; derweil kamen die einheimischen Gäste zurück und gaben zudem mehr Geld aus als vor der Pandemie.
Mit der Einführung der Zertifikatspflicht kam allerdings ein Einschnitt, der insbesondere die Betriebe auf dem Land aufgrund der geringeren Impfquote hart getroffen habe, so der Präsident im Gespräch mit unserer Zeitung.
Dass die Schweiz zum Hochrisikogebiet erklärt wurde, treffe jetzt vor allem die Wintersportregionen. Die deutschen Urlauber seien dort sehr wichtig, weshalb die neue Einstufung große Folgen haben werde. „In Basel-Stadt ist es kaum Gesprächsthema.“
Im letzten Winter seien die Hotels auch für Freizeittouristen geöffnet gewesen, vergleicht er die unterschiedlichen Coronamaßnahmen in Deutschland und der Schweiz. Mit der gebotenen Vorsicht sei die Schweiz bislang gut durch die Pandemie gekommen. „Wir können nur hoffen, dass uns 2G oder sogar 2G Plus erspart bleiben.“ Denn dies komme für die meisten Betriebe einem Lockdown gleich.
Und welche Forderungen stellt Bosshardt an die Politik? „Diese hat die Tourismusbranche mit einem Maßnahmenbündel wirkungsvoll unterstützt, sodass die Mehrheit der Betriebe überleben konnte. Sollte sich die Lage nun wieder verschlechtern, werden diese Maßnahmen wohl wieder aktiviert oder verlängert werden müssen.“