Basel. Aus der Schweiz wurden 2021 nach einem Einbruch im Corona-Jahr 2020 wieder mehr Patente beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet. Am meisten Patentanmeldungen stammten aus der Medizintechnik.
Innovation: Schweizer„Erfindungsdichte“ hoch / Roche führend
Basel. Aus der Schweiz wurden 2021 nach einem Einbruch im Corona-Jahr 2020 wieder mehr Patente beim Europäischen Patentamt (EPA) angemeldet. Am meisten Patentanmeldungen stammten aus der Medizintechnik.
Konkret stieg die Zahl der Patentanmeldungen aus der Schweiz beim EPA um 3,9 Prozent auf 8442. Laut einer Mitteilung des Patentamts vom Dienstag ist dies ein neuer Höchststand.
Besonders deutlich gestiegen sei die Zahl der Patentanmeldungen in der Medizintechnik (+18,5%). Die Branche hatte im Vorjahr noch einen kräftigen Rückgang (-13,1%) verzeichnet. Auf den weiteren Podestplätzen befinden sich den Angaben nach der Bereich Konsumgüter (+3,1%) und der Bereich Messtechnik (+6,7%).
Im Vergleich zum Ausland weist die Schweiz gemäß EPA zudem weiterhin die höchste „Erfindungsdichte“ auf und kam 2021 auf 969 Patentanmeldungen pro Million Einwohner. Sie liege damit erneut weit vor allen anderen Ländern. Der Durchschnittswert gilt als Indikator für die Innovationskraft eines Landes.
Mit Blick auf die einzelnen Regionen bleibt der Kanton Waadt auf dem Spitzenplatz mit einem Anteil von 13,5 Prozent aller Patentanmeldungen beim EPA. Auf dem zweiten Rang folgt Zürich mit 12,2 Prozent noch vor dem Kanton Basel-Stadt mit 12 Prozent.
Der Basler Pharmakonzern Roche hat zudem den Industriekonzern ABB an der Spitze der Schweizer Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen verdrängt. In der EPA-Rangliste der aktivsten Firmen aus der Schweiz steht nun Roche mit 633 Patentanmeldungen nach zwei Jahren wieder an erster Stelle. Davor hatte ABB am meisten Patente angemeldet.