Basel Wirtschaft in der Region Basel geht es gut

Die Oberbadische
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Bilanz: Handelskammer beider Basel präsentiert aktuelle Konjunkturumfrage

Die gute Verfassung der Wirtschaft in der Region Basel hält an. Dies zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Handelskammer beider Basel. Die Prognosen für das kommende Halbjahr stimmen weiter zuversichtlich: Stabilität auf gutem Niveau. Internationale und hausgemachte Einflüsse können die wirtschaftliche Lage jedoch schnell trüben.

Basel. Die Ergebnisse der aktuellen Herbstumfrage der Handelskammer beider Basel bei ihren Mitgliedunternehmen zeigen, die Wirtschaft der Region Basel ist im Hoch: Wie schon im Frühling, beurteilen rund die Hälfte der Unternehmen den aktuellen Geschäftsgang als gut. Ein Drittel attestiert einen befriedigenden Geschäftsgang. Vier Fünftel der Befragten beurteilen die Lage als gleich oder besser im Vergleich zum Vorjahr, geht aus der Auswertung hervor. Dieses Stimmungsbild zeige die anhaltende Formstärke der Wirtschaft in der Region Basel, kommentiert die Handelskammer.

Wirtschaft erwartet teilweise besseren Geschäftsgang

Auch der Blick in die nahe Zukunft stimme laut Umfrage zuversichtlich: Über alle Branchen gesehen rechnen mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen mit einem gleichbleibenden, ein Drittel gar mit einem besseren Geschäftsgang. Das solide Stimmungsbild untermauern auch die beiden Indikatoren Investitionstätigkeit und Personalentwicklung.

Die wirtschaftliche Schönwetterlage könne sich aber schnell durch hausgemachte Einflüsse trüben, meinen die Fachleute. So sehen Experten aus dem Kreis der Mitgliedunternehmen der Handelskammer die Steuervorlage 17 (SV) als aktuell wichtigste Herausforderung. Auch wenn sie die Koppelung von Steuerreform und AHV-Finanzierung für ordnungspolitisch äußerst fragwürdig halten, so würden sie die Annahme der SV17 als unabdingbar für die positive Entwicklung der Schweizer Wirtschaft halten. Entsprechend sei man bereit, den Kompromiss mitzutragen. Weitere Zugeständnisse seitens der Wirtschaft kommen allerdings nicht in Frage, heißt es weiter.

Ganz oben auf der Prioritätenliste der Unternehmen stehe weiterhin, das Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union in Form eines institutionellen Rahmenabkommens zu klären. Hier gilt es, die Marktzugangsrechte für die Schweiz zu regeln und zu sichern. Insbesondere die Personenfreizügigkeit spiele dabei eine zentrale Rolle.

Fachkräftemangel für Unternehmen Wachstumshemmer

Der Fachkräftemangel werde von vielen Unternehmen als regelrechter Wachstumshemmer beklagt. Der Markt an verfügbaren Ingenieuren sei beispielsweise komplett ausgetrocknet.

Eher in der Zuschauerrolle sehe sich die Schweizer Wirtschaft einigen geopolitischen Herausforderungen gegenüber. Der Handelskrieg zwischen den USA und China beziehungsweise US-Strafzölle aller Art – zum Beispiel auf Stahl und Aluminium – auch auf Produkte der EU und entsprechende Vergeltungsmaßnahmen der Gegenparteien würden die Schweizer Wirtschaft punktuell stark treffen. „Noch sind die Folgen für die Region Basel schwer abzuschätzen. Im Gegenzug zählen die USA und China weiterhin zu den Ländern mit guten Konjunkturaussichten, was die Wirtschaft in der Region wiederum stimuliert“, heißt es seitens der Handelskammer.

Anlass zu vorsichtigeren Prognosen böten politische Unsicherheiten in Europa, wie beispielsweise in Italien. In diesem Kontext seien die Schwankungen des Euro- Franken-Kurses zu sehen, die je nach Branche und Unternehmen den Geschäftsgang weiterhin maßgeblich beeinflussen.

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