Basel Wo Sternenkrieger auf Zombie-Braut trifft

Denis Bozbag

Fantasy Basel: Mekka für Tausende Comic-, Film- und Cosplayfans aus der ganzen Welt.

Basel - Die junge Zombie-Frau im Brautkleid schleppt sich an den Ausstellerständen vorbei und verzerrt für die Kameras der Fotografen ihr blutverschmiertes Gesicht zu einer grotesken Fratze. Zwei Schritte hinter ihr bietet die Eiskönigin Elsa mit ihren langen blonden Haaren und dem breiten Lächeln einen weitaus freundlicheren Anblick.

Die Fantasy Basel ist die größte Zusammenkunft der Schweiz für Computerspiel-, Film-, Cosplay und Comicfans und lockt seit gestern zum fünften Mal in Folge Tausende Besucher aus der ganzen Welt in die Messehallen. Neben Auftritten bekannter Schauspieler aus Kultserien wie „Game of Thrones“, „Starwars“ oder „Doctor Who“ bieten internationale Aussteller Fanartikel, Comics sowie virtuelle Cosplay-Animationen und Computerspiel-Möglichkeiten für Freunde der Fantasy-Welt an.

„Ich bin mit meinem Sohn zum ersten Mal an der Fantasy Basel“, meint Shaila Rüeger aus Zürich, die hobbymäßig in einem Laientheater auftritt. „Schön, wie man sich hier mit seinen Kostümen ausleben kann. Mein Kleid ist von den japanischen Manga-Comics inspiriert. Ich habe es zufällig in einem Laden entdeckt und werde es bald bei einem Mondscheinball tragen“, erklärt Rüeger im Gespräch mit unserer Zeitung. Ihr Sohn Keova sei ein absoluter Manga-Fan und habe sie gebeten, ihn diesmal auf die Messe zu begleiten.

Cosplayer Michael Ott aus Sankt Gallen ist ein Fan des Batman-Charakters „Joker“ und verkörpert gerne einmal den Bösewicht, denn „wo Böses ist, gibt es auch Gutes“.

Während überwiegend Comicfiguren aus dem Marvel und DC-Universum zu sehen sind, gibt es auch Gruppen, die ihre eigenen Fantasywelt entwickelt haben und deren Charaktere in Kostümen verkörpern: So wie die Wasteland-Warriors, eine internationale Künstlergruppierung, die sich einer post-apokalyptischen Welt verschrieben hat. In einer dunklen Ecke der Messehalle stehen die Warriors in kriegerischer Montur vor einer düsteren Kulisse aus karger Vegetation, militärischen Utensilien und Waffen. Mika kümmert sich um die sozialen Medien und den Auftritt der Gruppe auf Instagram sowie Facebook: „Wir versuchen diese Welt so echt wie möglich zu gestalten und haben eine große Anhängerschaft rund um den Globus.“

Wer Lust hat, sich als Zombie porträtieren zu lassen, kann dies auf der zweiten Ebene der Messehallen zwischen den Ständen der Tattoo- und Make-up-Artisten tun. Wenn die Zeichner von „Zombie-Art“ den Stift in die Hand nehmen, schauen viele Besucher ihnen neugierig über die Schulter.

Auf der dritten Ebene der Halle findet man Zeit für gesellige Brettspiele fernab der digitalen Videospielwelt. Lukas Kenel und Matthias Sägesser haben ein Fantasy-Brettspiel entwickelt, bei dem mit Kanonen auf die Türme der gegnerischen Spieler gestoßen wird. „Wir sind sehr erfreut über die große Resonanz auf unser Spiel, meint Kenel und hofft, dass die vorläufigen Plastikfiguren aus dem 3D-Drucker bald durch hochwertigere ersetzt werden können. Dafür sind die Entwickler auf weitere finanzielle Unterstützung angewiesen.

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