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Basel Wünschen in der Adventszeit

Valentin Radonici
Das dominante Thema im Wunschbuch war dieses Jahr der Frieden. Foto:  

Das Wunschbuch und der Wunschbaum in Basel regen zur Besinnlichkeit an.

Weihnachten ist die Zeit der Wünsche und der Besinnlichkeit. Das wird auch mit einem Blick auf den Wunschbaum am Rümelinsplatz in Basel deutlich. Alle Menschen, die am Baum vorbeikommen, haben die Möglichkeit ihre Wünsche festzuhalten und an den Baum anzubringen. So sind Briefe auf Deutsch, Englisch, Türkisch, Portugiesisch, Spanisch, Arabisch oder Ukrainisch verfasst. Hier zeigt sich die Internationalität von Basel.

Friede als größter Wunsch

Angesichts der weltweiten Situation ist es kaum überraschend, welcher Wunsch auf vielen Zetteln am Wunschbaum zu lesen ist: Frieden. So heißt es auf einem Wunschzettel: „Ich wünsche mir, dass Frieden in der Welt herrscht und dass die Menschen wieder die Natur wertschätzen lernen.“ Ein anderes wichtiges Thema sind Freunde und Familie. An Weihnachten hat man Menschen im Blick, die einem viel bedeuten, wie dieser Zettel zeigt: „ Ich wünsche mir Gesundheit für meine Familie und meine Freunde und dass es in Zukunft mehr Harmonie gibt. Ich wünsche mir, dass sich das Leben leichter anfühlt und ich mehr Freude an kleinen Dingen finde.“

Es gibt auch die Möglichkeit, sich am Wunschbaum Geschenke zu wünschen. So wünscht sich die kleine Dahlia ein Kuscheltier. Ein anderes Kind wünscht sich neue Fußballschuhe und auf einem weiteren Zettel hat ein Verfasser den Wunsch, das Fliegen zu lernen. Ein weiteres Kind wünscht sich eine Bingo-Kugel und dass es allen Menschen auf der Welt gut geht. Auch das Thema Beruf fällt öfter. So wünscht sich der Autor eines Zettels namens Jan: „ Lieber Wunschbaum. Den Menschen auf der Welt wünsche ich Frieden und Sicherheit. Mir wünsche ich einen Job und eine Wohnung, die zu mir passen und eine Stadt, die zu mir passt. Außerdem wünsche ich mir, dass jeder seine Meinung für sich behält und einem fremden Menschen eine Minute tief in die Augen schaut.“ Der nächste Verfasser hat den großen Wunsch, im Jahr 2024 seine Ausbildung erfolgreich abzuschließen.

Idee zum Baum kam 2014

Die Geschichte des Wunschbaums am Rümelinsplatz geht ins Jahr 2014 zurück, wie der Präsident des Vereins Instandbelebung Rümelinsplatz, Gregor Muntwiler, im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt: „Der Knopfladen Roosens hatte diese Idee 2014 von fernen Ländern mitgebracht. Der Wunschbaum fand in unserem Verein Instandlebung Rümelinsplatz (VIBR) großen Anklang. Im Oktober fangen wir jeweils an, die Bändel und Zettel aneinander zu befestigen, damit die Besucher nach dem geschriebenen Wunsch diesen direkt an den Baum anbringen können. Jeder Laden muss ein paar 100 Zettel anfertigen.“ Das Echo auf den Wunschbaum sei enorm. Jedes Jahr würden bis zu 3500 Wunschzettel aus vielen verschiedenen Ländern und Sprachen am Baum hängen. Bei den Wünschen wäre keine Fantasie zu groß.

Mit dem großen Anklang ist auch die Bedeutung des Wunschbaumes für die Weihnachtsatmosphäre in Basel gestiegen, wie Muntwiler auf Nachfrage verdeutlicht: „Der Wunschbaum hat eine sehr wichtige Rolle. Gerade im Moment, wo die Welt ein bisschen aus den Fugen gerät und die Armut zugenommen hat, ist es wichtig, dass Groß und Klein Wünsche äußern können. Auch wünschen sich viele Menschen kleine Geschenke, Liebe, Trost, einen Popstar zu treffen, einmal zum Mond fliegen zu können oder auch andere Dinge, wie ein neues Haustier, eine Spieldose oder einfach einen schönen Stern am Himmel. Unsere Hoffnung ist, dass die Wünsche alle in Erfüllung gehen können.“

Gesundheit für die Familie

Drei Minuten Fußweg vom Rümelinsplatz entfernt befindet sich das Rathaus des Kantons Basel-Stadt. Im Innenhof ist das Wunschbuch ausgelegt. Hier können die Menschen, wie beim Wunschbaum ihre Wünsche festhalten und miteinander teilen. Auch hier ist Frieden dieses Jahr das prägende Thema. So schreibt ein Verfasser: „Ich wünsche mir eine Garage vom Samichlaus und den Frieden auf der Welt.“

Ein anderes Thema, das beim Wunschbuch oft im Fokus steht, ist Gesundheit. In einem Wunsch heißt es: „Ich hoffe, dass meine Familie gesund bleibt und dass alle meine Träume in Erfüllung gehen.“ In anderen Fällen wünschen sich Menschen Glück: „Ich wünsche mir, dass wir endlich eine Glückssträhne haben und bessere Noten und Gesundheit für meine Kleine.“ Bei Kindern ein beliebter Wunsch ist die weiße Weihnacht. So ist es kein Zufall, dass sich viele Kinder wünschen, dass es endlich schneit. Wie beim Wunschbaum lassen die Menschen auch hier der Fantasie freien Lauf.

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