Basel Zolli bewahrt Krötenart vor dem Aussterben

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Die Rio-Pescado-Harlekinkröte ist in ihrer Heimat Ecuador akut vom Aussterben bedroht. Der Zoo Basel beteiligt sich gemeinsam mit Privatpersonen an einem Artenschutzprogramm. Foto: Zoo Basel

Die Rio-Pescado-Harlekinkröte ist in ihrer Heimat Ecuador akut vom Aussterben bedroht.

Das Asyl soll helfen, die in ihrer Heimat in Ecuador stark bedrohte Rio-Pescado-Harlekinkröte vor dem Aussterben zu bewahren, wie auf einem Medienrundgang im Zoo zu erfahren war.

Die Tiere werden nur rund drei Zentimeter groß. Ihre Hautmusterung mit schwarzen Punkten auf grünem Untergrund macht sie auf einer ebenso gemusterten Pflanze sitzend beinahe unsichtbar. Aber die Kröte ist vorhanden, in zehnfacher Ausführung, was ganz schön viel ist.

Art galt als ausgestorben

Denn die Rio-Pescado-Harlekinkröte ist akut vom Aussterben bedroht, wie Kurator Fabian Schmidt vom Basler Zolli sagte. Im Jahr 1995 hatte man die in Ecuador heimische Kröte bereits für quasi ausgestorben erklärt, bis ein Zufallsfund 2010 auf die Spur einer noch anwesenden kleinen Population geführt habe.

Die Bedrohung der Krötenart geht laut Schmidt auch, aber nicht nur auf den Menschen zurück, der wie so oft die natürlichen Lebensräume einschränke. Eine von einem Pilz ausgelöste Hauterkrankung bei Amphibien habe zu einem enormen Bestandseinbruch geführt – und zu einem Eintrag auf der roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) und auf der Liste des sogenannten Citizen Conservation Projekts.

40 Tiere in Europa

Im Rahmen dieses Erhaltungsprojekts sind über den Zoo in Karlsruhe 40 dieser Kröten nach Europa gekommen – zehn davon fanden ihren Weg in den Zoo Basel. Dort ist man guter Dinge, dass die Aufzucht erfolgreich sein könnte: Am 24. September habe die Rio-Pescado-Harlekinkröte abgelaicht. Aus diesem Laich seien am 30. September die ersten Kaulquappen geschlüpft, die wie winzige weiße Würmchen in einem Aufzuchtbecken umherwuseln.

Der Zoo Basel ist neben dem in Karlsruhe der einzige in Europa, der die Kröten beherbergt. Wie aber der Begriff Citizen Conservation Projekt besagt, dürfen sich auch Privatpersonen mit Amphibienerfahrung am Zuchtprogramm beteiligen, wie es beim Pressegespräch des Zoos hieß. An eine Auswilderung denke man im Moment noch nicht, sagte Schmidt. Noch stehe man am Anfang des Zuchtprogramms, und die vorhandene Population in freier Wildbahn wolle man vorerst nicht mit Tieren aus dem Asyl vermischen.

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