Basel Zufrieden mit Polizeiarbeit

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Die meisten Umfrageteilnehmer sind mit der Polizeiarbeit sehr zufrieden. Foto: Pixabay/Franz P. Sauerteig

Umfrage: Bevölkerung stellt gute Noten aus / Wunsch nach mehr nächtlicher Präsenz

Die Basler Bevölkerung hat von der Kantonspolizei Basel-Stadt ein positives Bild. Dies zeigt die jüngste Befragung, die das Statistische Amt Basel-Stadt im Auftrag der Kantonspolizei durchgeführt hat. Derzufolge vertraut über 90 Prozent der Bevölkerung ihrer Polizei, gut die Hälfte sogar sehr.

Basel. Jeweils mehr als 80 Prozent erachten Aussagen zur Freundlichkeit, zum respektvollen Umgang mit der Bevölkerung, zur Hilfsbereitschaft sowie zum Ernstnehmen der Anliegen durch die Polizistinnen und Polizisten als zutreffend.

Kleinbasel wird von vielen gemieden

Die Präsenz der Kantonspolizei Basel-Stadt wurde in den Jahren 2018 und 2021 signifikant besser bewertet als in den Befragungen zuvor. Jedoch wünschte sich gut die Hälfte der Befragten eine stärkere Polizeipräsenz während der Nacht – besonders in den städtischen Parks sowie am Rheinufer.

Gemäß Umfrage meiden 45 Prozent der Befragten bestimmte Orte in Basel-Stadt. An erster Stelle wurde dabei Kleinbasel genannt, gefolgt vom Rhein/Birsköpfli, Parks und dem Claraplatz. Als häufigster Grund, weshalb ein Ort gemieden wird, wurden vermutete Alkoholiker, Drogensüchtige oder Drogendealer genannt. An zweiter Stelle folgte ein generelles Gefühl von Unsicherheit.

Präventive und repressive Maßnahmen der Polizei im Straßenverkehr, bei Gewalt sowie bei Diebstahl, Raub und Einbruch werden von mehr als der Hälfte der Bevölkerung positiv bewertet.

Das größte Handlungspotenzial wurde der Befragung zufolge bei den Problematiken Lärm, Verschmutzung und Vandalismus ausgemacht. Hier ist der Anteil der Unzufriedenen mit 34 Prozent am höchsten.

Mit der Durchsetzung der Corona-Maßnahmen durch die Polizei zeigten sich knapp zwei Drittel insgesamt zufrieden. Je zehn Prozent erachteten das Handeln der Polizei diesbezüglich als nicht angemessen beziehungsweise nicht gerechtfertigt, 17 Prozent empfanden es als nicht konsequent.

Schlechtere Werte bei der Gleichbehandlung

Weniger gut schnitt die Kantonspolizei Basel-Stadt bei der Gleichbehandlung ab. So unterstützten nur 61 Prozent der Befragten die Aussage, dass die Polizei ungeachtet ihrer Identität alle gleich behandeln würde. 39 Prozent fanden die Aussage eher nicht oder überhaupt nicht zutreffend.

Der Basler Polizeikommandant Martin Roth fand keine Erklärung für dieses Resultat: „Das macht mir Sorgen. Wir bilden unsere Polizistinnen und Polizisten entsprechend aus und sensibilisieren sie immer wieder darauf.“ Man werde ein Auge darauf halten.

Zufrieden zeigte sich Roth mit dem Abschneiden seiner Polizei beim Thema Vertrauen: Es sei gut zu hören, dass die Polizei großes Vertrauen genieße, sagte er.

Abstriche aufgrund von Personalproblemen

Die Kantonspolizei Basel-Stadt kämpft mit einem massiven Personalproblem. Da stelle sich natürlich die Frage, wo Abstriche gemacht werden können, sagte die Justiz- und Sicherheitsdirektorin Stephanie Eymann. „Das Prinzip lautet Sicherheit vor Ordnung“, erklärte sie die Defizite bei Vandalismus und Verschmutzungen. Das Personalproblem soll nun verstärkt angegangen werden.

Die Befragung fand im vergangenen Jahr im September und Oktober statt. Die Befragten konnten online oder schriftlich antworten. Es wurden 6700 Personen im Kanton Basel-Stadt angeschrieben, 1173 haben an der Umfrage teilgenommen. Die Kundenbefragung gibt es seit 1983.

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