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Basel Zwei neue Infostellen hinter dem Stadtcasino

Die Oberbadische
Das Bronzemodell zeigt den Zustand des Barfüßerklosters um 1350. Im Hintergrund das neu gestaltete Lapidarium des Historischen Museums Basel. Foto: zVg/Philippe Saurbeck

Eröffnung: Archäologische Bodenforschung stellt das Barfüßerkloster und Mauerüberreste näher vor

Basel -  Die Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt hat an der Theater-Passage und der Fasnachtsgasse zwei neue archäologische Informationsstellen zur Basler Stadtgeschichte eingerichtet. Im Zentrum steht die Geschichte des Barfüßerklosters, das einst an diesem Ort stand. Ein Bronzemodell des Klosters sowie ein Archäoskop, ein Fernrohr in die Vergangenheit, ermöglichen einen Einblick in seine Geschichte.

Die 2017 anlässlich der Erneuerung des Musiksaals des Stadtcasinos Basel durchgeführten Ausgrabungen stießen bei der Öffentlichkeit auf Interesse. Im Zusammenhang mit dem Umbau und der Erweiterung erfuhren auch die Theater-Passage und der angrenzende Platz hinter dem Stadtcasino eine Aufwertung. Dazu gehört auch die Einrichtung von zwei neuen archäologischen Informationsstellen. Nun können die Ergebnisse der Grabung direkt vor Ort erkundet werden.

Zwischen dem heutigen Barfüßerplatz und dem Steinenberg errichtete um 1250 der Bettelorden der Franziskaner – die auch Barfüßer genannt wurden – die Barfüßerkirche und das dazugehörige Kloster. Für die neue Informationsstelle „Barfüßerkloster“ wurde ein Bronzemodell der Kirche und des Klosters hergestellt. Das ursprüngliche Aussehen der Anlage ist auch für Menschen mit Sehbehinderung erfahrbar.

Ein neben dem Bronzemodell installiertes Archäoskop ermöglicht einen Blick in die Vergangenheit. Impressionen von den Ausgrabungen sowie historische Abbildungen und neu erstellte Rekonstruktionen lassen die Geschichte des Barfüßerklosters sowie die nachreformatorische Nutzung des Kreuzgartens als Friedhof und als „Irrenanstalt“ in Bildern aufleben.

Im Mittelpunkt der zweiten Informationsstelle steht die erste Basler Stadtmauer, die Bischof Burkhard in den Jahren um 1070/80 bauen ließ. Seit den 1970er Jahren dokumentiert die Archäologische Bodenforschung im Umfeld der Barfüßerkirche immer wieder Mauerreste dieser Stadtbefestigung. Nach heutigen Erkenntnissen dürfte es sich beim Mauerstumpf, der sich bei der Theater-Passage befindet und aus aktuellem Anlass saniert wurde, um den Rest eines Wehrturms handeln.

  Eine Führung über die neu eröffneten Infostellen bei der Theater-Passage findet am Samstag, 17. Juli, ab 14 Uhr statt. Interessierte können sich unter Tel. 0041 61 267 23 oder per E-Mail an arch.bodenfoschung@bs.ch anmelden.

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