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Basel Zweite Welle verhagelt Novartis das Geschäft

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Novartis hat seine Ziele nicht erreicht. Foto: Die Oberbadische

Pharma: Novartis gibt sich nach Corona-Jahr vorsichtiger für 2021

Basel - Der Pharmakonzern Novartis hat die Covid-19-Pandemie im Geschäftsjahr 2020 zu spüren bekommen. Vor allem in der Haut- und Augenheilkunde hat sich das veränderte Patientenverhalten negativ bemerkbar gemacht, und auch das Geschäft der Generika-Tochter Sandoz wurde in Mitleidenschaft gezogen.

Am Ende hat die zweite Corona-Welle mit den verschiedenen Maßnahmen die Ziele von Novartis durchkreuzt. Die Rückkehr in Richtung Normalisierung hat nicht so stattgefunden, wie das Management zunächst erwartet hatte. Entsprechend sind die Zahlen etwas durchwachsen ausgefallen.

Für 2020 weist der Pharmakonzern am Dienstag laut Mitteilung einen Umsatz von 48,7 Milliarden US-Dollar aus, ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu konstanten Wechselkursen (kWk) stiegen die Verkäufe ebenfalls um drei Prozent.

Dabei hat die größere Pharmasparte Innovative Medicines 2020 ihre Erlöse auch um drei Prozent gesteigert. Wachstumsträger waren hier das Herzmittel Entresto und das Schuppenflechte-Präparat Cosentyx.

Gentherapie läuft weniger gut

Weniger gut lief es mit dem Absatz der neuartigen Gentherapie Zolgensma. Hier habe Novartis die Umsatzerwartungen klar verfehlt, sind sich die Analysten in ihren ersten Kommentaren einig. Die Therapie wird zur Behandlung von Kindern mit der Erbkrankheit spinale Muskelatrophie eingesetzt.

Deutlicher zu schaffen machte die Covid-19-Pandemie der Generikasparte Sandoz, wie Novartis erklärte. Sie habe den Zugang der Patienten zu Therapien des Retailgeschäfts eingeschränkt.

Auf der Gewinnseite hat Novartis vergangenes Jahr operativ 10,2 Milliarden US-Dollar (plus zwölf Prozent) verdient, während unter dem Strich ein Konzerngewinn von 8,1 Milliarden übrig blieb (plus 13 Prozent). Hier habe sich das höhere operative Ergebnis positiv bemerkbar gemacht.

Für Analysten ist allerdings der um verschiedene Einflüsse bereinigte Kern-Betriebsgewinn wichtiger. Dieser nahm mit neun Prozent leicht weniger zu, als die Experten laut AWP-Konsens erhofft hatten.

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