Die Ausstellung präsentiert zahlreiche Objekte aus der damaligen Zeit, die zum Teil aus der eigenen Sammlung stammen, aber auch von zehn institutionellen und fünfzehn privaten Leihgebern zur Verfügung gestellt worden sind. Darunter finden sich zu erwartende Objekte wie die Hakenkreuzfahne, aber auch überraschende Dokumente wie etwa ein Gebetsaufruf des Klosters Mariastein gegen den Kommunismus.
Zahlreiche Bild-, Video- und Tondokumente
Dazu kommen neben Schrifttafeln zahlreiche Bild-, Video und Tondokumente. Zu hören sind zum Beispiel Basler Schnitzelbänke aus den NS-Jahren, die das Museum hat nachsingen lassen.
Ein besonderes Augenmerk haben die Ausstellungsmacher auf die Schulen gerichtet. Speziell für sie wurde ein Ausstellungsprolog mit allgemeinen Angaben zur NS-Zeit eingerichtet – unter anderem mit einem Reliefbildnis von Adolf Hitler, das im Rhein gefunden wurde. Und schließlich wirft die Ausstellung, die am Freitag eröffnet wurde, einen Blick in die Gegenwart. Auf einem Monitor sind zum Beispiel Hakenkreuz-Schmierereien von heute zu sehen, die denen ähneln, die während den NS-Jahren an jüdischen Institutionen angebracht worden waren.
Die Ausstellung „Grenzfälle – Basel 1933-1945“ zum 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs im Historischen Museum Basel dauert bis 28. März 2021. Zur Ausstellung ist im Christoph Merian Verlag eine gleichnamige 284-seitige Publikation erschienen.