Benefizgala Schopfheim 16 000 Euro für den guten Zweck

Anja Bertsch
Spender und -empfänger (v.l.): Georg Ganter, Thomas Faller (beide Rotary), Cornelia Hartmann und Sabine Werner (Familienzentrum), Jürgen Weyh (Kiwanis), Georg Ückert (Bürgerstiftung), Bettina Brune und Karin Maßen (Tempus Fugit), Nicole Grether (Kiwanis) sowie Kirsten Trefzger und Heinrich Ehrmann (Kinderschutzbund) Foto: Anja Bertsch

Eine beträchtliche Summe kam bei der Benefizgala von Bürgerstiftung, Rotary und Kiwanis im Oktober zusammen. Am Dienstag wurde das Geld an vier soziale Initiativen aus dem Landkreis übergeben.

Das Schopfheimer Familienzentrum, der Kinderschutzbund, das Freie Theater Tempus Fugit und der Wünschebus des Palliativnetzes Lörrach können sich über jeweils 4000 Euro freuen – und die Vertreter der Institutionen taten das bei der Spendenübergabe am Dienstag denn auch offenkundig: „Herzlichen Dank – das ist wunderbar!“, zeigte sich Tempus Fugit-Leiterin Karin Maßen begeistert, als die bis dahin ungenannte Höhe der Einzelspenden verkündet wurde – und sprach damit offenkundig auch den anderen aus der Seele, die im Namen ihrer jeweiligen Einrichtungen den Weg ins Sparkassenforum gefunden hatten, um den symbolischen Spendenscheck entgegenzunehmen und jeweils einen kleinen Einblick in ihr Wirken zu geben (s. Info).

Dritte Auflage

Die Benefizgala hatte im vergangenen Oktober bereits in der dritten Auflage stattgefunden, unter Ägide von Bürgerstiftung Wiesental, Rotary Club Wiesental-Schopfheim und Kiwanis Wiesental. Im Namen der Bürgerstiftung bedankte sich Georg Ückert bei dem inzwischen eingespielten Team, das die Großveranstaltung geplant und organisiert hatte. „Es war ein schöner Abend, und ein erfolgreicher“, bilanzierte Ückert.

Ein Erfolgsrezept

Das Rezept: leckeres Essen, unterhaltsames Rahmenprogramm und angenehme Gesellschaft, das ganze für einen gehobenen Eintrittspreis, der einen guten Teil zum finanziellen Erlös des Abends beiträgt. Ein Erfolgsrezept offenbar: Mit 280 Gästen war der Saal ausverkauft, mit 16 000 Euro konnte man ein „schönes Ergebnis“ einfahren, wie Ückert betonte. Dabei liegt der Reinerlös noch unter demjenigen vergangener Jahre – geschuldet den allgemeinen Teuerungen, während der Eintrittpreis zugleich nicht über die 100er-Marke angehoben werden sollte, wie Ückert erläuterte.

Kiwanis und Rotarier konnten jeweils über die Hälfte der Einnahmen verfügen und entscheiden, welcher Einrichtung diese zukommen soll. Vertreter der ausgewählten Einrichtungen (Kinderschutzbund und Wünschebus auf Einladung der Rotarier, Familienzentrum und Tempus Fugit auf Einladung von Kiwanis) waren bereits bei der Gala mit dabei. Dieser Anlass sei nicht allein wegen des schönen Abends, sondern auch mit Blick auf die Vernetzung sozialer Einrichtungen im Kreis wertvoll, wie Kirsten Trefzger vom Kinderschutzbund betonte.

Wiederholung denkbar

Abschließend entschieden ist noch nichts; grundsätzlich aber steht einer weiteren Auflage der Benefizgala aus Sicht der Organisatoren „eigentlich nichts entgegen“, wie Georg Ganter vom Rotary Clubs wissen ließ; Termin wäre im Herbst 2025.

Die Initiativen

Theater Tempus Fugit:
Das Theater ist mit seinen Projekten an Schulen aktiv, auch in Schopfheim. In den oft interaktiven Theaterstücken geht es um Themen wie Berufsorientierung oder auch häusliche und sexualisierte Gewalt. „Das sind leider brennende Themen“, betonte Theater-Leiterin Karin Maßen. „Es geht darum, Kinder und Jugendliche darin zu unterstützten, Stärke zu entwickeln.“

Nummer gegen Kummer:
Mit der „Nummer gegen Kummer“ – Tel. 116111 – bietet der Kinderschutzbund Kindern und Jugendlichen ein niederschwelliges Beratungsangebot für die kleinen und großen Sorgen. Das Beratungstelefon ist montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr besetzt; samstags sind es Jugendliche, die die Anrufe entgegennehmen. „Der Samstag ist unser anrufstärkster Tag“, berichtet Kirsten Trefzger; die Beratung durch Altersgenossen sei stark gefragt.

Familienzentrum:
Das Familienzentrum lässt das Spendengeld in sein vielfältiges Angebot fließen. Wichtiges Aufgabe sei es Eltern und Kindern die Gelegenheit zum Kennenlernen zu geben. Das Leben mit Kindern sei doch oft (über)fordernd – Kontakt und Austausch mit anderen könne da hilfreich sein. Und auch auf materieller Ebene gibt’s im „Fami“ Unterstützung – und das auch noch im Zeichen der Nachhaltigkeit: Mit dem „Klamöttchen“ hat sich eine Kleider-Tausch-Börse etabliert, in der „Klamotten“ auf Spendenbasis die Besitzer wechseln.

Wünschebus:
Das Wünschebus-Projekt des Palliativnetzwerks Lörrach hat es sich zum Ziel ge setzt, Todkranke in ihrer letzten Lebensphase noch einmal an ihren Lieblingsort zu bringen. In die Berge zum Beispiel, in die es einen passionierten Wanderer ein Leben lang gezogen hat – und die dieser nun dank des Wünschebusses noch einmal erleben kann, wie Georg Ganter in Vertretung der bei nicht anwesenden Vertreter des Projekts schilderte. Das Fahrzeug ist speziell für den Transport und die Versorgung Schwerstkranker ausgerüstet und wird von Medizinern begleitet.

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