Besuch in Hasel „Landesmittel müssten höher sein“

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Im Gespräch: (von links) Matthias Feucht (Gemeinderat, stellvertretender Bürgermeister), Bürgermeister Frank-Michael Littwin und Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann. Foto: zVg / SPD Foto:  

Jonas Hoffmann fordert mehr Geld für kleine Kommunen

Kürzlich tauschte sich SPD-Landtagsabgeordneter Jonas Hoffmann mit dem neu gewählten Bürgermeister Frank-Michael Littwin über kommunale Anliegen aus.

Brückensanierung

Themen waren unter anderem die Straßensanierung, die Betreuungssituation und Entwicklung der Grundschule sowie die Unterbringung Geflüchteter. Klar wurde: Besonders kleine Kommunen benötigen mehr Unterstützung vom Land, um alten und neuen Aufgaben gerecht zu werden, heißt es in einer Pressemitteilung der SPD.

Der Erhalt und die Sanierung von Infrastruktur stellen große Herausforderungen für kleine Gemeinden wie Hasel dar. Besonders Straßen- und Brückensanierungen sind ohne Landeszuschüsse kaum zu schaffen: Sieben von vierzehn Brücken in Hasel sind sanierungsbedürftig, das ergab ein Gutachten jüngst.

Ungewiss ist auch, wie die Gemeinde den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026 für Grundschulkinder erfüllen kann. Eng mit der Fragestellung verbunden ist die vom Gemeinderat bereits beschlossene Sanierung der Grundschule, die wegen notwendiger Straßensanierungen zurückgestellt werden musste.

Mittel für die Bildung

SPD-Politiker Jonas Hoffmann fordert: „Kleine Kommunen müssen finanziell so ausgestattet werden, dass sie neue Aufgaben stemmen können. Gerade bei Bildung gilt: Es darf nicht sein, dass die Schule wegen einer maroden Straße warten muss.“ Es braucht laut Mitteilung mehr Mittel vom Land – zum Beispiel für die Unterbringung von Menschen, die vor Krieg und Bomben fliehen.

Hier steige auch in Hasel der Druck, berichtete Bürgermeister Littwin. Die Gemeinde verfüge über nur eine kommunale Wohnung, die bereits an Geflüchtete vermietet sei. Schon jetzt suche man intensiv nach einer guten Lösung für die Unterbringung von 18 Personen, die der Gemeinde zugewiesenen werden sollen.

Trotz der knappen Haushaltslage konnten mit viel Engagement der Hasler Bevölkerung auch große Projekte umgesetzt werden. Bürgerhaus, Feuerwehrgerätehaus und Bauhof seien in neuer Gestalt und Funktionalität für die Menschen nutzbar, hieß es.

Persönlicher Einsatz

Hoffmann zeigt sich beeindruckt vom Engagement: „Die mangelnde finanzielle Ausstattung wird in Hasel durch großen persönlichen Einsatz kompensiert. Es steht aber einem reichen Land wie Baden-Württemberg nicht an, sich immer auf die Tatkraft der Engagierten zu verlassen. Es braucht eine verlässliche Ausstattung für die Kommunen – mit den finanziellen Reserven des Landes gäbe es da schon Möglichkeiten.“

Abschließend besuchten Hoffmann und Littwin gemeinsam die Erdmannshöhle und machten sich ein Bild vom Breitbandausbau in Hasel, der zu Hoffmanns Freude gut vorangeht.

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