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Biathlon Reise nach Jerusalem

Michael Hundt
Sophie Hügel (SC Neuenweg) holt sich in der Jugend II über acht Kilometer die Silbermedaille. Foto: /Michael Hundt

Am vergangenen Wochenende fanden in der Nordic Ski Arena am Notschrei durchaus überraschend die Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften im Biathlon statt.

Die Suche nach einer geeigneten Wettkampfstätte für die Baden-Württembergischen Landesmeisterschaften im Biathlon glich durchaus der Reise nach Jerusalem. Im Vorfeld fielen immer mehr Wettkampforte dem Schneemangel zum Opfer. Ursprünglich hätten die Landestitelkämpfe auf der Schwäbischen Alb stattgefunden. Doch mangels Schnee mussten die dortigen Ausrichter die Austragung zurückgeben. Dann war die Veranstaltung in Schönwald geplant. Der dort angesammelte Schnee musste aber für den Weltcup der Nordischen Kombinierer in Schonach abgetreten werden.

Vormittags Langlauf, nachmittags Biathlon

In der vergangenen Woche wurden dann am Notschrei die noch vorhandenen Reserven so ausgefahren, dass am Wochenende dort die Rennen ausgetragen werden konnten. Die Organisatoren vor Ort machten dann zugleich aus der Not eine Tugend. Denn vormittags suchten die Langläufer ihre Meister, nachmittags durften dann die Biathleten ihre Runden ziehen.

Ohne gehöriges Maß an Flexibilität wäre der Doppel-Wettkampf gar nicht möglich gewesen. „Das finde ich das Schöne daran, dass wir das mit dem anderen Nordischen Part Langlauf so schön absprechen konnten“, freute sich Andreas Gnädinger-Harter vom SC Todtnau. „Sie sind mit dem Zeitplan etwas nach vorne gegangen, haben das Programm etwas abgeändert.“ Das sorgte quasi für einen fliegenden Wechsel in der Skiarena am Notschrei. Bei den Langläufern waren an zwei Tagen rund 350 Teilnehmer am Start. Bei den Biathleten kamen an den beiden Tagen dann noch einmal rund 100 Starter hinzu. „Da sieht man dann, was auf den wenigen Schneeflecken, die es im Schwarzwald gibt, noch möglich ist“, freute sich Gnädinger-Harter.

Anspruchsvolle Rennen für den Nachwuchs

Auch wenn die Schneedecke überschaubar war, die sportlichen Leistungen waren hervorragend. „Wir haben es hinbekommen, auf dem wenigen Schnee, der da war, eine Top-Veranstaltung durchzuziehen.“ Es sind rund zehn Rennen, die in einer Wintersaison ausgetragen werden. Die Vorbereitung dafür dauert rund neun Monate.

Entsprechend dankbar ist man beim Nachwuchs für jedes Rennen. Um so glücklicher waren die Teilnehmer am Notschrei, dass auch die Landesmeister gekürt werden durften. „Das haben wir dann bei besten Bedingungen hinbekommen. Das liegt aber auch daran, dass die Mitarbeiter des Nordic Centers alles mit dem wenigen Weiß hervorragend hergerichtet haben.“ Sportlich drückte vor allem Yves Kupferer (SC Bad Säckingen) in seiner Altersklasse Schüler 14/15 dem Rennen seinen Stempel auf. Er hat das Rennen mit null Schießfehlern vor den älteren Konkurrenten überragend gewonnen. Bei den Mädels war es in der gleichen Altersklasse der erwartete Zweikampf zwischen Ina Lickert (Ski Zunft Breitnau) und Lilly Schlegel (SC Todtnau). Lickert hatte an diesem Tag weniger Schießfehler und wurde so Landesmeisterin.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Durch die Verteilung des Schnees auf der Strecke ist am Notschrei das Training in den nächsten Wochen gesichert.

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