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Bildung in Rheinfelden Abendrealschule kann jetzt starten

Uwe Thomes
Freuen sich über die Genehmigung (von links): ARS-Leiter Hans Peter Brugger, VHS-Leiter Veronika Plank und Oberbürgermeister Klaus Eberhardt Foto: Uwe Thomes

Nach einer viermonatigen Bearbeitungszeit in Stuttgart ist sie endlich da: die Genehmigung des Regierungspräsidiums, dass in den Räumen der Rheinfelder Volkshochschule (VHS) die Abendrealschule (ARS) als zweiter Bildungsweg durchgeführt werden darf, wenn auch nicht ganz ohne Auflagen.

Dadurch erhalten viele unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit, durch den Besuch dieser Abendrealschule nachträglich einen in der gesamten Bundesrepublik anerkannten mittleren Bildungsabschluss zu erwerben, welcher wiederum neue Möglichkeiten in der Berufswelt oder den Besuch einer weiterführenden Schule wie eines Abendgymnasiums eröffnet.

Zu den Bedingungen gehören ein Mindestalter von 17 Jahren, ein Hauptschulabschluss und Deutschkenntnisse B2 sowie Grundkenntnisse in Englisch. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, dass Interessierte berufstätig oder arbeitslos sein müssen oder einen eigenen Haushalt führen.

20 Unterrichtsstunden

Die ARS ermöglicht den Realschulabschluss in 20 Unterrichtsstunden à 45 Minuten pro Woche. Obligatorische Hauptfächer sind Deutsch, Mathematik und Englisch. Dazu muss noch mindestens ein Fach aus dem gesellschaftswissenschaftlichen Bereich (Gemeinschaftskunde, Geographie oder Geschichte) sowie aus dem naturwissenschaftlichen Bereich (Physik, Chemie oder Biologie) belegt werden.

Neben einer einmaligen Anmeldegebühr von 50 Euro fallen monatliche Kosten von 25 Euro an, die jedoch Lehrbücher auf Leihbasis, Fotokopien und den Schülerausweis beinhalten. Veronika Plank, die Leiterin der Rheinfelder VHS, blickt zurück auf die nunmehr fast 50-jährige Geschichte der Rheinfelder Abendrealschule, die am 4. Februar 1974 unter der Trägerschaft der Erzdiözese Freiburg gegründet wurde und die aus Synergiegründen im Schuljahr 2022/23 nach Lörrach umzog. „Nun haben wir wieder die Möglichkeit, in einem kleinen Verbund auf Einzelne eingehen zu können. Die dafür notwendige Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt.“ Geplant ist ein Start mit mindestens zehn Schülern – es liegen auch schon Anmeldungen vor. In einer Klasse sollen maximal 15 bis 17 Personen unterrichtet werden, dies von fünf dafür lizenzierten Lehrern, die teilweise reaktiviert wurden wie der frühere Schulleiter Wolfram Mülhaupt.

Keine Erlaubnis

Keine Unterrichtserlaubnis aus Stuttgart erhielt aus ihm selbst unerfindlichen Gründen Hans Peter Brugger, Schulleiter der Rheinfelder Gemeinschaftsschule und nun auch der von Plank akquirierte neue Schulleiter der ARS.

Rheinfeldens Oberbürgermeister Klaus Eberhardt lenkte den Blick auf die soziale Struktur der Kommune mit einem hohen Anteil von Migranten sowie deren oft eingeschränkter Mobilität. „Wir haben eine soziale Funktion und Aufgabe.“ In deren Bewältigung sehe er seine Stadt durch die VHS tatkräftig unterstützt.

An den Montagen am 28. August und 4. September finden in der VHS Informationsabende statt. Anmeldeformulare für die ARS können bei der VHS angefordert oder von deren Website heruntergeladen werden, wo es auch weitere Infos zum Thema ARS gibt: www.vhs-rheinfelden.de.

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