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Bildung in Schönau Orientierung für die Zeit nach dem Abi

Verena Wehrle
Freuen sich auf die achte Berufsinformationsbörse in Schönau: Georg Ganter, Schulleiter Jörg Rudolf, Rebecca Aiello und Wolfgang Kolep (von links). Foto: /Verena Wehrle

Das Gymnasium Schönau, die Arbeitsagentur Lörrach und der Rotary Club Schopfheim-Wiesental veranstalten am Samstag, 11. November wieder eine Berufsinformationsbörse für Schüler der Klassen 9 bis 12.

„Abitur – und dann?“ ist der Titel der mittlerweile achten Berufsinformationsbörse im Schönauer Gymnasium. Die Schüler selbst konnten in einer Umfrage mitentscheiden, welche Berufe dort von den Praktikern vorgestellt werden. „Das ist das Wertvolle, dass wir dort auf die Interessen unserer Schüler eingehen“, sagt Rebecca Aiello, Bogy-Projektkoordinatorin an der Schule, im Pressegespräch. „Es ist wichtig, dass die Schüler sich rechtzeitig informieren können, damit auch die Abbruchquoten zurückgehen“, sagt Georg Ganter, Präsident des Rotary Clubs Schopfheim-Wiesental. Denn in einzelnen Studiengängen brechen bis zu 50 Prozent der Studenten ihr Studium wieder ab.

Um dem entgegenzuwirken und die Schüler über verschiedene Berufe zu informieren, veranstalten der Rotary Club, die Schule und die Agentur für Arbeit alle zwei Jahre die Berufsinformationsbörse. Sie bietet auch in diesem Jahr wieder breit gefächerte Informationen.

Alternativen zum Studium

Wie Schulleiter Jörg Rudolf sagt, ist die Börse wohl der „wirksamste Baustein in der Berufsvorbereitung und wahnsinnig wertvoll.“ Dabei sollen vor allem auch Alternativen zum Studium vorgestellt werden. Denn, so Rudolf: „Unsere Schüler sind sehr praktisch veranlagt, etwa die Hälfte macht nach dem Abschluss zuerst eine Ausbildung.“

Das Programm

Drei Abgänger des Gymnasiums berichten ab 10.10 Uhr, wie es für sie nach ihrem Abitur weiterging. Danach starten die Vorträge der Praktiker: Neu dabei sind etwa die Arbeitsfelder der frühkindlichen Entwicklung oder der Biotechnologie. Wichtig ist den Organisatoren auch, dass Branchen vorgestellt werden, in denen der Fachkräftemangel besonders hoch ist. Studium und Ausbildung in Pflegeberufen, die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk, Berufe in der IT und im Lehramt stehen deshalb bewusst auf dem Programm. „Die Praktiker erzählen, was die Faszination an ihrem Beruf ausmacht“, so Ganter.

Austausch mit Experten

Ergänzend zu den Vorträgen werden unter anderem die Arbeitsagentur der Initiativkreis Oberes Wiesental, die IHK Hochrhein, die Handwerkskammer, die Polizei und die Bundeswehr und sechs Hochschulen aus Deutschland und der Schweiz an Infoständen zum persönlichen Gespräch einladen. Der Rotary-Club informiert zu seinem Jugendaustauschprogramm. Die Organisatoren betonen, dass die Börse eine öffentliche Veranstaltung ist und Schüler und Eltern aller Schulen eingeladen sind. Explizit bekam auch die Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental, die Realschule Zell und das Kolleg St. Blasien eine Einladung.

Blick in die Zukunft

Wichtig ist, den Schülern schon früh Orientierung zu bieten, betont Wolfgang Kolep von der Arbeitsagentur. Er kommt seit 2016 ins Schönauer Gymnasium und ist dort ab der neunten Klasse tätig, zeigt den Schülern zunächst, welche Möglichkeiten sie mit verschiedenen Schulabschlüssen haben. Die Zehntklässler bereitet er auf das Bogy-Praktikum vor und die Elftklässler auf den Studieninfotag. In beiden Klassen sollen Orientierungstests den Schülern zeigen, welche Interessen zu welchen Berufen passen. In diesem Schuljahr findet zum ersten Mal das Projekt „Meine Fähigkeiten – meine Werte“ statt, bei die Schüler zudem lernen die Infos zu den verschiedenen Berufen und Studiengängen zu recherchieren.

Welche Bedeutung indes das Bogy-Praktikum hat, betont Rebecca Aiello: „Viele unserer Schüler machen später am Praktikumsort auch ihre Ausbildung.“

Berufsinformationsbörse am Samstag, 11. November, im Gymnasium Schönau, von 9.30 bis 13.30 Uhr. Infostände in der Aula, Vorträge in mehreren Räumen.

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