^ Bildung in Schopfheim: THG als fahrradfreundlich ausgezeichnet - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Bildung in Schopfheim THG als fahrradfreundlich ausgezeichnet

Maximilian Müller
Zweirad-Parkplätze gibt’s am THG genug. Foto: Anja Bertsch

„Fahrradfreundliche Schule“ – so darf sich das Theodor-Heuss-Gymnasium nun nennen. Damit war viel Vorarbeit verbunden. Und auch im Nachhinein soll sich noch einiges ändern.

Das sagt der Lehrer Jakob Käfer, der das Projekt an der Schule initiiert hat und es federführend begleitet. Das Zertifikat „fahrradfreundliche Schule“ der Landesregierung würdige die engagierte Arbeit des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG), das sich nachhaltig für die Förderung des Radverkehrs im schulischen Umfeld einsetzt, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule. Schüler und Lehrer zeigten ein vorbildliches Engagement für umweltfreundliche Mobilität und setzten damit ein positives Zeichen für eine lebenswerte Zukunft. Die Förderung des Radverkehrs leiste nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern stärke auch die Gesundheit und das Wohlbefinden in der Schule.

Vor der Vergabe hatte das Zentrum für Schulentwicklung Ludwigsburg (ZSL), die Schule nach verschiedenen Kriterien bewertet, darunter fielen etwa sichere Fahrradabstellplätze, Rad-Themen im Unterricht, Verkehrsprävention oder die Teilnahme am „Schulradeln“.

Mehr Schüler aufs Rad

Ziel sei es, mehr Schüler aufs Fahrrad zu bringen, sagt Lehrer Jakob Käfer im Gespräch mit unserer Zeitung. Er selbst geht da mit gutem Beispiel voran und radelt von Lörrach nach Schopfheim zur Arbeit – ohne Elektrounterstützung – und in seiner Freizeit ist er mit dem Mountainbike unterwegs. Es sei für die Schüler nicht nur gesünder, mit dem Rad zur Schule zu fahren, sondern es sei für sie auch angenehmer im Unterricht, wenn sie zuvor schon aktiv waren und „durchgelüftet“ seien, anstatt sich von den Eltern mit dem Auto zur Schule fahren zu lassen.

In einem Raum der Sporthalle hat Käfer eine Fahrradwerkstatt mit dem gängigen Werkzeug eingerichtet. Die Polizei kam für eine Präventionsaktion unter dem Motto „Schütze dein Bestes“ vorbei und ein Verkehrsexperte nahm die Situation am THG bei drei Terminen mit Vertretern der Stadt und der Schule unter die Lupe.

Sackgasse und Elterntaxis

Denn gerade an dieser wolle er etwas ändern, sagt Käfer. Das THG mit seinen rund 1300 und die benachbarte Waldorfschule mit etwa 500 Schülern lägen in einer Sackgasse, was die Verkehrsführung dort – Stichwort Elterntaxi – erschwere und gerade für Radler unsicher mache. Mit der Auszeichnung habe man nun etwas an der Hand, mit dem man mit der Stadtverwaltung reden könne. Letztlich gehe es darum, Fahrrad und Auto zu trennen – auch baulich. Wie genau das alles am Ende aussehen werde, darüber werde noch „gerungen“, sagt Käfer. Er sieht das Fahrradkonzept als einen bedeutsamen Teil für den Weg des THG zur klimaneutralen Schule.

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