Binzen Alarm am Dreispitz: Löschen und retten

Jutta Schütz
Die Feuerwehr-Abschnittsübung in Binzen hatte eine Gasexplosion als Szenario. Foto: Jutta Schütz

Eine angenommene Explosion einer Gasflasche bei der Firma Wenk Schweißtechnik GmbH war das Szenario für die Abschnittsübung der Wehren aus dem vorderen Kandertal. Die letzte Großübung hatte vor mehr als fünf Jahren stattgefunden.

Beteiligt waren die Wehren aus Binzen, Eimeldingen, Fischingen, Rümmingen, Schallbach und Wittlingen. Zusätzlich waren das Drehleiterfahrzeug der Weiler Wehr und der „Kater 12“, der Quadrocopter aus Lörrach, angefordert. Vor Ort war auch das Weiler DRK. Einsatzleiter war der Binzener Kommandant Patrick Schöpflin.

An der Zufahrtsstraße zum Industriegebiet standen ältere und jüngere Bürger, viele Familien und Gemeinderäte aus den umliegenden Ortschaften. Eingefunden hatten sich auch die Bürgermeister der beteiligten Wehren, Andreas Schneucker aus Binzen, Oliver Friebolin aus Eimeldingen, Axel Moick aus Fischingen, Daniela Meier aus Rümmingen und Michael Herr aus Wittlingen. Schallbachs Rathauschef Christian Iselin ließ sich entschuldigen, er hatte Sonntagsschicht.

Auf die Idee zu dieser Großübung kamen Dirk Siegrist, Servicemitarbeiter der Firma Wenk und selbst ehemaliger Feuerwehrmann, sowie die Organisatoren der Übung, Frank Nestle, Markus Greiner und Detlef Strittmatter.

Gegen 10 Uhr alarmiert Siegrist die Feuerwehr – ein Großalarm wird über die Leitstelle ausgelöst. Kurz darauf treffen mit Blaulicht und Sirene die ersten Fahrzeuge aus Binzen und Rümmingen ein. Schnell folgt auch die Drehleiter. Die Straße „Am Dreispitz wird abgesperrt, eine Einsatzzentrale auf dem Parkplatz am Fliesencenter eingerichtet.

Siegrist läuft den Feuerwehrleuten winkend entgegen, ruft ihnen zu, was passiert ist und berichtet, dass noch Menschen im Gebäude sind. Die ersten Atemschutzgeräteträger machen sich bereit. Die Entrauchung der Halle läuft bereits. Zuerst zwei, später vier Atemschutzgeräteträger verschwinden buchstäblich im dicht vernebelten Regalbereich der Halle. Löschwasserleitungen werden draußen verlegt, ein Löschangriff erfolgt über die Drehleiter von oben, denn der „Brand“ greift vom Gebäude aufs Dach über. Am Ende sind 16 Fahrzeuge und fast 70 Einsatzkräfte vor Ort, dazu Elena Wlaschny, Olivier Lamotte und Markus Reschke vom DRK Weil.

Die Verletzten und Vermissten werden mit großem schauspielerischen Talent von Paul, Leopold, Eddie, Florian und Emil gemimt, alles Mitglieder der Binzener Jugendfeuerwehr. Zusätzlich gerettet wird eine Puppe, die einen „Beinbruch“ erlitten hat.

Die Atemschutzgeräteträger finden die ersten Vermissten und evakuieren diese aus der Gefahrenzone. Ein weiterer Verletzter wird beim Gabelstapler bewusstlos aufgefunden. Das DRK leistet vor Ort die Erstversorgung. Derweil läuft mit dem Quadrocopter, der von Flugleiter Christian Tonner gesteuert wird, die Suche nach einer weiteren vermissten Person. Die Bürgermeister lassen sich vom Experten erklären, was die Bilder zeigen.

Patrick Schöpflin ließ sich von den beteiligten Wehren Details zur Übung übermitteln. Er bedankt sich bei Beifall der Zuschauer bei den Beteiligten und bei der Firma Wenk. Hätte das Wasser aus den Hydranten nicht gereicht, wäre eine Verbindung zur Wasserversorgung Weil über einen Schieber möglich gewesen.

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