Binzen Bäume schützen

Christoph Schennen
Die Bäume am Kreisverkehrsplatz in Binzen wurden geschützt. Foto: Christoph Schennen

Ralph Kutsche erklärt im Binzener Gemeinderat , wie man Leitungen verlegt ohne Gehölze zu zerstören.

Der Schutz der Vegetation ist den Bürgern ein wichtiges Anliegen. Immer wieder kommt es vor, dass bei Bauarbeiten dieses Gebot missachtet wird. Auf Vorschlag von Bürgermeister Andreas Schneucker hat daher Ralph Kutsche, Geschäftsführer von Rapp Regioplan, im Gemeinderat über die Durchführung von Tiefbauarbeiten referiert. „Leider beobachtet man beim Einsatz von Baumaschinen Verletzungen der Baumrinde, ab- oder angebrochene Äste oder vom Baum abgerissene Baumteile“, bedauert Kutsche.

Um Schäden an den Bäumen zu verhindern, gibt es eine Vielzahl an Normen und Regelwerken, wie Kutsche ausführte. Um den Baum und das Wurzelwerk vor mechanischen Schäden zu bewahren, kann ein zwei Meter hoher Schutzzaun um den Baum errichtet werden, Auch ein Stammschutz sowie Metallplatten auf dem Kiesbett zum Schutz der Wurzeln sind sinnvoll. Nicht erlaubt ist das Abtragen von Erde nahe eines Baums mit einem herkömmlichen Bagger. Hier haben sich Saugbagger bewährt.

Kutsche wies auf die geschlossene Bauweise beim Leitungsbau hin, wo auf eine Aufgrabung verzichtet und lediglich ein Schacht am Anfang und Ende eines Leitungsabschnitts erstellt wird. In der offenen Bauweise wird beispielsweise Erde mit einem Sauger abgetragen, wobei die Wurzeln freigelegt werden. Sie müssen vor Frost und Austrocknung geschützt werden. Während es keine Konflikte mit Leitungsanlagen bei Pflanzen gibt, deren Wurzeln bis maximal 50 Zentimeter in den Boden reichen (Kleingehölze, Staudenmischpflanzungen und Hecken), können solche Konflikte bei Bäumen deren Wurzeln ein Tiefe von mehr als 50 Zentimeter erreichen, auftreten.

Kutsche zeigte dann noch wie die Bäume am Binzener Kreisverkehrsplatz gepflanzt wurden. Hier wurde für jeden Baum eine zwölf Kubikmeter große Baumgrube ausgehoben, die eine Tiefe von eineinhalb Metern hat. Jeder Baum wird mit Dränrohren belüftet. Zur Bewässerung und Belüftung des Gewächses dient ein am Ende des Wurzelballens platzierter Ring aus Dränrohr. Bei der Pflanzung werden Dünger und Wasserspeicherstoff in die Grube eingebracht.

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