Gemeinderat: Friedhofsgebühren erhöht
Binzen (jut). Im Gemeinderat Binzen wurde die neue Friedhofssatzung mit Gebührensatzung beschlossen, die unter anderem Kostensteigerungen bei den Bestattungen vorsieht. Bis jetzt wurden durch die Friedhofs- und Bestattungsgebühren nur 34 Prozent der Kosten gedeckt. 66 Prozent der Kosten trug der Steuerzahler. Die Satzung wurde jahrelang nicht an aktuelle Verhältnisse angepasst, bemerkte Bürgermeister Andreas Schneucker.
Höhere Kostendeckung durch die Angehörigen wird angestrebt
Der Gemeinderat hat nun beschlossen, durch die neuen Gebühren einen Kostendeckungsgrad von 60 Prozent durch die Angehörigen anzustreben. Abzurufen sind die neuen Gebühren über die Homepage der Gemeinde. Dieser Kostendeckungsgrad sei nach der Umgestaltung des Friedhofs angemessen, die auch bei der Bevölkerung gut ankomme, fand Ina Koska (Freie Wähler).
Frank Krumm (Unabhängige/ CDU) war sich mit Schneucker einig, dass bei der Bestattung von Personen im Alter unter 18 Jahren die nötige Sensibilität zu wahren sei. „Die Angehörigen haben es in dem Fall schon schwer genug“, betonte Schneucker.
Die Bestattung von Personen unter 18 Jahren sowie auch die von Tot- und Fehlgeburten kostet künftig 110 Euro, ebenso für die Beisetzung der Asche. Die Bestattung von Personen ab 18 Jahren kostet künftig 430 Euro.
Für die Überlassung eines Reihengrabs mit der Nutzungsdauer von 20 Jahren werden für Personen ab 18 Jahren 1300 Euro berechnet – unter 18 Jahren sind es 1110 Euro.
Für ein anonymes Rasenreihengrab (Sarg) mit Grabpflege mit einer Nutzungsdauer von 20 Jahren fallen 4160 Euro an, für ein Rasenreihengrab (Sarg) und Grabstein mit Grabpflege sind es 4480 Euro.
Ein Urnenreihengrab kostet für die Dauer von 15 Jahren 800 Euro, mit Grabpflege und Schriftplatte sind es 1330 Euro. Das Urnengemeinschaftsgrab mit Grabpflege ist mit 1240 Euro angesetzt.
Ein Urnengrab in der Urnenmauer mit der Nutzungsdauer von 15 Jahren kostet 660 Euro, ein anonymes Urnengrab mit Grabpflege 870 Euro.
Ein Urnen-Baumgrab mit Grabpflege liegt bei 1310 Euro. „Diese sind sehr gefragt – viele Menschen wünschen sich, unter einem Baum bestattet zu werden“, hat Schneucker festgestellt.
Das einst klassische Doppelwahlgrab mit der Nutzungsdauer von 30 Jahren kostet 3040 Euro, für ein Urnenwahlgrab (Doppelwahlgrab) werden 1480 Euro berechnet, ein Urnenwahlgrab für zwei Urnen mit Grabpflege liegt nun bei 1850 Euro.
Hanspeter Vollmer (Unabhängige/CDU) war sich sicher, dass mit verschiedenen Bestattungsangeboten auf dem Binzener Friedhof die Zielsetzung für die Bürger erreicht worden sei, und zeigte sich darüber sehr zufrieden.
Schneucker will künftig darauf achten, die Gebühren in kürzeren Abständen anzupassen, um große Sprünge zu vermeiden.
