Binzen Bauprojekt verlief nach Plan

Weiler Zeitung
Das neue Kommunale Wohnhaus in Binzen Foto: Günzschel Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Mieten für kommunales Wohnhaus festgelegt

Binzen (ag). Die Schlussrechnung für das Kommunale Wohnhaus am Kanderweg 11 steht so gut wie fest. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde sie von Architekt Stefan Mattes vorgestellt. 1,8 Millionen Euro, wie geplant, wird der Bau des Hauses am Ende gekostet haben. Wahrscheinlich wird es sogar noch ein klein wenig günstiger, wie Mattes ausführte. Derzeit liegt die Kostenfeststellung bei 1,797 Millionen Euro. „Gut, dass wir Angebote von Handwerkern bekommen haben, die mit unseren Kostenberechnungen übereinstimmen“, freuten sich der Architekt und Bürgermeister An-dreas Schneucker.

Für den Bau des Kommunalen Wohnhauses hat sich Binzen formal verschuldet. Denn die Bedingungen waren mehr als verlockend: Vom Land gab es einen Zuschuss in Höhe von 450 000 Euro. Für die restlichen 1,35 Millionen Euro wurde ein zinsloser Kredit bei der KfW-Bank aufgenommen, der in den ersten drei Jahren erst einmal nicht zurückgezahlt werden muss. Insgesamt hat die Gemeinde zehn Jahre Zeit, die Schulden wieder zu begleichen.

Doch für den Zuschuss vom Land gibt es auch Bedingungen: Mindestens für zehn Jahre müssen in dem Wohnhaus Flüchtlinge untergebracht werden. Und für den Fall, dass keine Flüchtlinge mehr nachkommen, sollen sozial Benachteiligte dort einziehen. Andernfalls ist der Zuschuss zurückzuzahlen.

Auf einer Wohnfläche von 629 Quadratmetern wurden elf Wohnungen untergebracht, darunter drei Ein-Zimmer-Wohnungen (36 m²), drei Zwei-Zimmer-Wohnungen (57 m²), vier Drei-Zimmer-Wohnungen (63 bis 72 m²) und eine Vier-Zimmer-Wohnung (78 m²).

In einem zweiten Tagesordnungspunkt hat der Gemeinderat in derselben Sitzung auch die Mietkosten für das kommunale Gebäude auf zwölf Euro pro Quadratmeter festgelegt. Dafür war eine Änderung der Satzung über die Benutzung von Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften notwendig.

Zur Errechnung der Mietkosten wurden die Gesamtkosten für die Unterkunft mit Abschreibung, Ausstattung und Unterhalts- und Nebenkosten in Höhe von rund 90 000 Euro auf die Quadratmeterzahl umgelegt.

Daraus ergibt sich für das Kommunale Wohnhaus derzeit sogar eine Rendite von fünf Prozent. Dieser Wert sei allerdings mit Vorsicht zu genießen, sagte Schneucker. Bestimmte Kosten, etwa für den Hausmeister, seien nicht mit eingerechnet.

Er informierte auch darüber, dass die Gemeinde Binzen ihr Soll bei der Anschlussunterbringung von Flüchtlingen erfüllt habe.

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