^ Binzen: Board statt Tafel - Binzen - Verlagshaus Jaumann

Binzen Board statt Tafel

Markus Adler
Dominik Kiesewetter demonstriert, wie ein Board in Binzen an der Grundschule funktioniert. Foto: Markus Adler

Die Schulen im Vorderen Kandertal setzen auf Digitalisierung.

Der Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal investiert rund 165 000 Euro in die Ausstattung der Grundschulen in Binzen, Rümmingen, Eimeldingen und Schallbach mit interaktiven Boards für alle Klassenzimmer. Die Mittel stammen zu zwei Drittel aus dem Digitalpakt Schule des baden-württembergischen Kultusministeriums.

Wie Geschäftsführer Dominik Kiesewetter vom Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal unserer Zeitung sagte, fiel die Entscheidung, alle 23 Klassenzimmer mit eigenen Boards auszustatten. Der große Wurf ermöglicht, dass alle vier Standorte zum neuen Schuljahresbeginn auf dem gleichen Stand sein werden. Das bedeutet aber auch zusätzliche Schulungsarbeit für das Team um Rektor Reiner Kaiser.

Es geht schneller voran als ursprünglich gedacht

„Wir haben damit gerechnet, dass wir die ganzen Sommerferien brauchen werden, aber es geht deutlich schneller“, freut sich Kiesewetter. In Binzen sind die ersten Boards schon angebracht, vernetzt und verkabelt. Die restlichen Schulstandorte folgen nun.

Rund 420 Schüler besuchen die vier Grundschulen in Binzen, Eimeldingen, Rümmingen und Schallbach. „Für mich ist die Digitalisierung eines von drei wichtige Zukunftsthemen“, sagt Kiesewetter, der aber neben der reinen technischen Infrastruktur auch die Nachhaltigkeit der Investition im Blick haben muss:„Das Programm fördert nur die einmalige Anschaffung, aber nicht etwaige Ersatzbeschaffungen.“ Bei der Dauernutzung haben die Boards eine Lebenswartung von etwa fünf bis sieben Jahren, schätzt er.

Im Auftrag enthalten ist eine Schulung des Personals, die Administration und Wartung des technischen Teils übernimmt die EDV-Abteilung des Gemeindeverwaltungsverbands um Fritz Trefzger.

Ein anderes Thema ist die Schulung und der Wissenstransfer für die Lehrer. „Wir haben einen digital sehr affinen Schulleiter, das ist ein richtiger Glücksfall für uns“, lobt Kiesewetter. In der letzten Woche vor dem Unterrichtsbeginn werden die Lehrer geschult werden, damit sie die Boards auch einsetzen können und alles einwandfrei funktioniert. „Wir haben darüber diskutiert, ob wir die alten Tafeln drin lassen und parallel fahren, aber uns dann entschieden, nur noch die Boards zu installieren“, sagt Kiesewetter, dass sich der GVV sich für die „Wenn schon, denn schon“-Lösung positioniert hat.

Mehr als eine große Datenleitung und Schirm

Aber auch ein konventioneller Unterricht ist natürlich möglich, wenngleich die Vernetzung den Vorteil hat, dass Arbeitsblätter direkt eingespielt werden können.

Technisch steckt hinter den Boards deutlich mehr als eine Datenleitung und ein großer Rechner, denn es braucht einen leistungsfähigen NAS-Server, einen richtig großen Breitbandanschluss, ein belastbares W-Lan-Netz und natürlich auch ein ebenso starkes Netzwerk.

Allein die Verkabelung und die Installation von Hardware sowie Software ist eine Puzzlearbeit für sich. „In der Schule ist gerade richtig Baustelle“, beschreibt Kiesewetter. Einen Klassensatz an Ipads kommt noch pro Standort oben drauf, damit die Schüler auch selbst in den Genuss des digitalen Unterrichts kommen können.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading