Binzen Boards für alle Klassenzimmer

Beatrice Ehrlich
Bereits seit Jahren leistet Schulleiter Reiner Kaiser Überzeugungsarbeit in Sachen digitaler Boards in Grundschulen Foto: Steineck

Vorderes Kandertal: Grundschulstandorte werden mit digitalen Boards ausgestattet / Glasfaser fehlt noch

Mit der Anschaffung digitaler Boards für alle Klassenzimmer seiner Schulstandorte macht der Gemeindeverwaltungsverband Vorderes Kandertal (GVV) einen großen Wurf in Sachen Digitalisierung. „Endlich können wir Unterricht machen, wie er bereits seit 2016 vorgesehen ist“, freute sich Schulleiter Reiner Kaiser.

Von Beatrice Ehrlich

Eimeldingen/Binzen. Der Anschaffung von insgesamt 23 digitalen Tafeln („Boards“) zum Angebotspreis von 115 623 Euro für die Schulstandorte Binzen, Eimeldingen, Rümmingen und Schallbach hat die Verbandsversammlung in ihrer Sitzung am Donnerstag in Eimeldingen zugestimmt.

Die Anschaffung wird zu einem großen Teil mit Mitteln aus dem „Digitalpakt Schule“ gefördert, so dass für den GVV nur ein Eigenbeitrag von 27 370 Euro fällig wird. Das ist deutlich weniger als die im Haushalt angesetzten 50 000 Euro.

Tafeln sind auch mit Kreide beschreibbar

Die Boards sollen baldmöglichst von der Firma Eurosound aus Maulburg geliefert werden, die das günstigste Angebot abgegeben hatte. Laut Beschluss sollen zuzüglich zur genannten Auftragssumme noch 2927,44 Euro für die Linierung der Seitenflügel investiert werden.

Diese würden von außen nach wie vor mit Kreide beschreibbar sein, so dass für den Grundschulunterricht alternativ zur digitalen Nutzung weiterhin auch die „analoge“ Nutzung der Tafel freisteht. Man habe sich dazu von einem Beispiel aus Rheinfelden überzeugen lassen, berichtete Verbandsgeschäftsführer Dominik Kiesewetter. Weitere 19 600 Euro werden für die Anschaffung von Click-Share-Hardware, mit deren Hilfe mobile Endgeräte, etwa Tablets, an die Boards angeschlossen werden können, sowie für einen „NAS-Server“ als Datenspeicher fällig.

Die Bewilligung der beantragten Fördermittel durch die L-Bank sei im vierten Quartal 2022 erfolgt, so dass die Vergabe nun möglich sei, hatte die Verbandsverwaltung in ihrer Beschlussvorlage festgehalten. In maximal zwölf Wochen – so lange dauert die Lieferzeit für die Stative der Boards, die selbst beim Anbieter bereits auf Lager sind – sollen die Boards geliefert und in den Klassenzimmern installiert werden.

Die Montage sowie eine technische Schulung seien im Preis mit inbegriffen, informierte Kiesewetter auf Nachfrage von Wittlingens Bürgermeister Michael Herr. Schulinterne Fortbildungen für die Lehrer werde er dann wohl selbst übernehmen, kündigte Schulleiter Kaiser an, der sich bereits seit Längerem mit dem Thema beschäftigt.

Glasfaseranschlüsse in Schulen fehlen noch

Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier zeigte sich begeistert über diesen längst fälligen Schritt und lobte insbesondere die hohe Förderquote von 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Sie gab jedoch zu bedenken, dass noch die Glasfaseranschlüsse für schnelleres Internet in den Schulen fehlen würden.

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