Binzen Die Straßenfasnacht ist eröffnet

Weiler Zeitung

Fasnacht: Binzener Thonnerknaben stellen den Narrenbaum / Vorfreude auf Zunftabend und Umzug

Selbstbewusst gewählt haben die Binzener Thonnerknaben ihr diesjähriges Motto: „Mir hän’s druff“ heißt es – und gilt auch für das Narrenbaumstellen, das die Thonnerknaben zwei Wochen nach dem Fasnachtsauftakt an Dreikönig als Starttermin für die Straßenfasnacht zelebrierten.

Binzen (os). Schon am Samstagmorgen war ein knappes Dutzend Mitglieder aus den drei Cliquen Schdrauchöpf, Häx vo Binze und Chirsie unter der Leitung des Oberzunftmeisters Dietmar Weiss im Holzener Wald zu Gange. Die dort ausgesuchte und von den nicht mehr der Narrenzunft angehörenden Mühligeischtern gestiftete, rund 21 Meter hohe Tanne wurde eingeschlagen, der Stamm mit geschälten Ringen versehen, dann gab es ein zünftiges Mahl vom Lagerfeuer und man brachte den Narrenbaum 2018 ins Zwischenlager in Binzen.

Am frühen Abend dann wurde das gute Stück zum Rathausplatz gebracht, wo der Ötlinger Garten- und Landschaftsbauer Thorsten Stücklin mit schwerem Gerät erneut dafür sorgte, dass der Baum in seiner Verankerung verkeilt und der Oberzunftmeister verkünden konnte: „Narri, Narro, die Binzener Straßenfasnacht 2018 ist eröffnet.“

Wie gewohnt waren da die bunten und drei Symbolfiguren der Binzemer Cliquen sowie das Emblem der Narrenzunft der angebracht worden. Eine kurze Ehrung gab es auch noch, der Oberzunftmeister verlieh den Zunftmeistern Hans Krebs und Harald Ohm den Jahresorden.

Am Rande des Zeremoniells und vor dem gemütlichen Beisammensein im Gasthaus „Schwanen“ erinnerte die nach dieser Kampagne scheidende Kanzellarin Renate Netzlaff im Pressegespräch an die Geschichte der Narretei in Binzen. 1976 gründeten junge, fasnachtsbegeisterte Binzen die Narrenzunft Binzen, die 1993 in „Narrenzunft Binzemer Thonnerknaben“ umbenannt wurde. Das deshalb, weil man damals an einem alten Gesims in der Koppengasse das Emblem der „Thonnerknaben“ und die Jahreszahl 1478 entdeckt hatte. Durch diesen historischen Gehalt der Figur das Thonnerknaben traten die Binzener Fasnächtler vor 25 Jahren dem bekanntermaßen sehr traditionsbewussten „Verband Oberrheinischer Narrenzüfnte“ (VON) bei.

Schon zuvor gab es das Narrenbaumstellen, das stets mit einem Narrenfest mit Guggemusik, Verköstigung und sogar Kinderfasnachts-Disco verbunden war. Nachdem die Publikumsresonanz auf das Narrenbaumsetzen immer schwächer wurde, verzichtete man auf das Rahmenprogramm.

Aus anderen Gründen hatte man schon vor 18 Jahren die Binzener Nachtumzüge abgesetzt: Hohe Sicherheitsauflagen zwangen dazu, das Spektakel, das stets von Tausenden von Zuschauern besucht wurde, vom närrischen Terminkalender zu streichen. Mit dem Sonntagsumzug hat man aber mehr als einen adäquaten Ersatz gefunden. Auch dieses Jahr, am Sonntag, 4. Februar, wird es dieses Spektakel auf Binzens Straßen ab 13.30 Uhr wieder geben. Bereits am Samstag, 27. Januar, findet der Zunftabend statt. Einlass in die Mehrzweckhalle ist ab 19 Uhr. Eintrittskarten gibt es bei Toto-Lotto-Barlic oder Second-Hand Mode A und A im Vorverkauf oder an der Abendkasse.

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