Der Rückgang bei der Jugend war auch mit ein Grund, warum sich der Verein vom lange gehegten Traum eines eigenen Vereinsheim verabschiedet hat. Stattdessen wird derzeit der Gebäudekomplex rund ums Rathaus aufwendig umgebaut, was dem Musikverein neue Proberäume und einen Veranstaltungsraum beschert.
Trotz dieser Entwicklung kann der Verein auch weiterhin mit einer erfolgreichen Jugendarbeit aufwarten, die von 16 qualifizierten Ausbildern bestritten wird. Auch geben das Vorstufen- und Jugendorchester, zu dem vereinzelt erwachsene Anfänger gehören, immer im November ein eigenes Konzert.
Kalchschmidt hat allerdings festgestellt, dass viele Eltern, Mitglieder oder auch Dorfbewohner diese Konzerte gar nicht mehr besuchen. „Die wissen gar nicht, wie viel Arbeit hinter so einem Verein steckt“, ärgert er sich. Die Vereinsarbeit, so seine Überzeugung, sei „ein Geschenk an die Bevölkerung“.
Aus dem Dorfleben nicht wegzudenken
Tatsächlich ist der Musikverein Binzen sehr aktiv im Dorf. Die Musiker umrahmen den Volkstrauertag, spielen auf dem Weihnachtsmarkt, bei Dorffesten, Empfängen oder Jubiläen. Am 7. Juli zum Beispiel wird das Jugendorchester, verstärkt von Aktiven, zur Einweihung des neuen Sportareals spielen. Auch ein Auftritt in der Seniorenresidenz „Sonne“ ist in nächster Zeit wieder geplant.
Und wie viel Zeit sollte ein Mitglied pro Woche investieren, damit sich das Ganze auch gut anhört? Drei bis fünf Stunden, inklusive Probe, wären ideal, meint der Vorsitzende. Unmittelbar vor den Konzerten ziehe das Pensum aber schon noch mal an.
Kinder und Jugendliche, die Interesse am Erlernen eines Instruments haben, können bei den Proben vorbeischauen: Das Vorstufenorchester (Anfänger bis zu zwei Jahren Erfahrung) probt montags von 18 bis 19 Uhr im Rathauskeller. Das Jugendorchester (drei bis vier Jahre Erfahrung) probt dienstags, 19.30 bis 21 Uhr, im Rathauskeller.
Kontakt: vorstand@musikvereinbinzen.de, www.musikvereinbinzen.de.